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Corona sorgt für kräftigen Schub beim Online-Banking
10.06.2021 Acht von zehn Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern erledigen Bankgeschäfte online. Während Corona stürmen Seniorinnen und Senioren die Online-Filialen der Banken. Digitale Finanzangebote gewinnen an Bedeutung - und setzen Filialen unter Druck.
Damit nutzen nun 6,5 Millionen Seniorinnen und Senioren Online-Banking, im Vorjahr waren es erst 3,7 Millionen, 2019 noch 3,5 Millionen. Von den 16- bis 29-Jährigen (97 Prozent) und den 30- bis 49-Jährigen (96 Prozent) nutzen fast alle Online-Banking, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 92 Prozent. Das ist das Ergebnis einer telefonischen Umfrage unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom , die heute vorgestellt wurde.
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Jetzt Mitglied werdenBanking-App ist wichtiger als die Marke der Bank
Auch bei der Auswahl ihrer Bank achten die Kundinnen und Kunden stark auf digitale Angebote. Wichtigste Auswahlkriterien für praktisch alle sind weiterhin die Höhe der Einlagensicherung (98 Prozent), die Höhe der Bankgebühren (97 Prozent) und die kostenlos nutzbaren Geldautomaten (97 Prozent), knapp dahinter folgt bereits eine benutzerfreundliche Online-Banking-App (86 Prozent). Die App ist damit wichtiger als das Herkunftsland der Bank (82 Prozent), der gebührenfreie Zugang zu Bargeld im Ausland (78 Prozent) oder das Engagement der Bank für Nachhaltigkeit (75 Prozent).Zwei Drittel (67 Prozent) achten auf eine breite Angebotspalette beim Online-Banking. Das sind mehr als diejenigen, die eine bekannte Marke wollen (60 Prozent). Fast genauso wichtig (59 Prozent) ist den Kundinnen und Kunden inzwischen die Möglichkeit, Mobile-Payment-Angebote wie Google Pay oder Apple Pay nutzen zu können - erst dahinter kommen die persönliche Beratung am Schalter (58 Prozent) sowie viele und leicht erreichbare Filialen (58 Prozent). Vier von zehn (43 Prozent) achten zudem auf Kundenbindungsprogramme und Prämien. "Digitale Angebote werden von Kundinnen und Kunden längst nicht mehr als Nice-to-have angesehen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der Bank", so Berg.
Dabei nimmt die Treue zur Bank weiter ab. Fast die Hälfte (47 Prozent) hat schon einmal das hauptsächlich genutzte Girokonto gewechselt. Vor drei Jahren lag der Anteil gerade einmal bei einem Drittel (34 Prozent). Zugleich sind rund drei Viertel (73 Prozent) der Wechsler bereits mindestens dreimal zu einer anderen Bank gegangen. Vor drei Jahren waren das noch weniger als die Hälfte (45 Prozent).
Smartphone-Banking gewinnt an Bedeutung
Zugleich entwickelt sich das Online-Banking immer stärker zum Smartphone-Banking. Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Online-Banking-Nutzenden greifen dazu zumindest hin und wieder zum Smartphone. Unter den 16- bis 29-Jährigen verwenden sogar drei Viertel (76 Prozent) das Smartphone zum Online-Banking. Im vergangenen Jahr lag der Smartphone-Anteil beim Online-Banking über alle Altersgruppen erst bei 58 Prozent, vor fünf Jahren sogar nur bei 36 Prozent. Häufiger als das Smartphone wird nur der Laptop genutzt (83 Prozent), dahinter liegen Desktop-PC (51 Prozent) und Tablet Computer (44 Prozent).Unverändert hoch ist die Zufriedenheit mit dem Online-Banking. neun von zehn Nutzerinnen und Nutzern sagen, es biete alle Funktionen (91 Prozent) und sei sicher (91 Prozent), 8 von 10 halten es für übersichtlich (83 Prozent) und einfach zu bedienen (80 Prozent) und jeweils sechs von zehn geben an, ihr Online-Banking mache Spaß (64 Prozent) und die Kosten seien transparent (62 Prozent). Als Gründe für den Verzicht auf Online-Banking wird am häufigsten die Gewohnheit genannt (87 Prozent).