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Mobile Health: Der Arzt rückt in den Mittelpunkt

02.06.2017 Viele Patienten sind offen für die Weitergabe von Vitaldaten zur Unterstützung ärztlicher Diagnosen. Eine Studie von Deloitte und Bitkom bescheinigt Mobile Health gute Zukunftsaussichten.

 (Bild: Unsplash/Pixabay)
Bild: Unsplash/Pixabay
Mobile digitale Gesundheitsanwendungen bieten großes Potenzial und weitreichende Perspektiven, wie die gemeinsame Studie "Mobile Health - Mit differenzierten Diensten zum Erfolg zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser " von Deloitte zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und Bitkom zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser zeigt. Vor allem therapeutische Anwendungen für chronisch Kranke können hohen Nutzen bieten, gleichermaßen für die Patienten wie für die behandelnden Ärzte, meinen die Studienautoren.

Für die momentan noch eher zurückhaltende Anwendung von M-Health-Angeboten sind keineswegs Bedenken um den sicheren Datenschutz der primäre Grund, sondern die fehlenden passgenauen Angebote. Um entsprechende Anwendungen in die therapeutische Praxis zu bringen, muss der regulatorische Rahmen stärker entlang der neuen, digitalen Realitäten definiert werden. Die Rolle des Arztes könnte sich dann grundlegend verändern, wenn er konstant Gesundheitsdaten seiner Patienten empfangen und bei auffälligen Werten schnell aktiv werden kann.

Entsprechend optimistisch Blickt die Studie in die Zukunft des Gesundheitmarktes. "Endgeräte wie Fitness-Tracker und Smartwatches werden der Türöffner für M-Health sein. Es muss gelingen, überzeugende Anwendungen mit sichtbarem Effekt anzubieten, die die unterschiedlichen Zielgruppen auf Basis der erhobenen Daten in ihrer Therapie oder ihrem Lebensstil effektiv unterstützen können", erklärt Deloitte-Manager Andreas Gentner.

Nutzer: Vertrauen in Ärzte groß

Die Offenheit der Patienten, ihre Daten zur Verfügung zu stellen, hängt allerdings offenbar stark davon ab, wer der Adressat der Daten sein soll. Insbesondere Ärzte genießen einen großen Vertrauensvorschuss: Ganze 55 Prozent würden den Medizinern ihre Gesundheitsinformationen bedenkenlos überlassen. Das Vertrauen im Umgang mit Patientendaten gegenüber Krankenkassen fällt dagegen deutlich geringer aus.

Ein Selbstläufer wird M-Health allerdings trotz der Voraussetzung nicht werden. Viele Verbraucher sehen der Studie zufolge in den Angeboten noch nicht den Mehrwert, der die teilweise hohen Preise für die Hardware rechtfertigt. Tatsächlich zielt der größte Teil der bisherigen Anwendungen auf das Tracking von Fitness-Aktivitäten, das Coaching und die Motivation der Nutzer. Diese Anwendungen sind darauf angelegt, mit einfachen, spielerischen Mitteln ein möglichst breites Publikum anzusprechen.
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