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dm-Gründer Götz Werner ist gestorben
09.02.2022 Im Alter von 78 Jahren starb am Dienstag der visionäre Konzerngründer, der mit der Drogeriemarktkette dm einen Milliardenkonzern aufbaute.
Seine Maxime der "permanenten, konstruktiven Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen" und der daraus erwachsende Wille, das Unternehmen immer wieder zu verändern, prägten den Erfolg von dm maßgeblich mit, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Der Drogeriekonzern ist heute in 14 europäischen Ländern aktiv und hat mehr als 66.000 Menschen Mitarbeitende, davon rund 42.000 in Deutschland. dm ist mit einem Umsatz von 12,3 Mrd. Euro Marktführer in Europa. In Markenwert-Rankings belegt dm stets vordere Plätze, ebenso in Umfragen zum Thema Kundenservice. In der Pandemie hat dm zudem massiv in Omnichannel-Services investiert und konnte seinen Umsatz deutlich steigern.
Die operative Verantwortung und den Vorsitz der Geschäftsführung gab Götz Werner 2008 an seinen Sohn Christoph Werner ab. Danach widmete er sich verstärkt der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens, für die er in vielen Vorträgen und Diskussionsbeiträgen warb. In ihr sah er einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um auch in Zeiten zunehmender Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung den Menschen Freiraum für Eigeninitiative zu ermöglichen und die Teilnahme wie die Teilhabe am Leben der freien Bürgergesellschaft zu ermöglichen. "Dass er die Vollendung dieser Idee nicht mehr erleben würde, war ihm stets bewusst. Gleichwohl hat er sich dafür mit großer Energie eingesetzt, weil er sie für sich als richtig und sinnvoll erkannte", heißt es in der Mitteilung zu seinem Tod.
Sein Gründerwissen gab die Gründerlegende Werner auch gerne an junge Menschen weiter: Die Universität Karlsruhe beauftragte ihn im Mai 2005 mit der Leitung des Interfakultativen Instituts für Entrepreneurship und verlieh ihm den Professoren-Titel.