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GPS-Tracker erreichen den Massenmarkt

18.07.2017 Wo ist das geklaute Fahrrad, der ausgebüxte Hund, meine verdammten Schlüssel? Dank GPS-Trackern lässt sich heute vieles verfolgen und wiederfinden. Neben den GPS-Trackern, die eine zurückgelegte Strecke lediglich aufzeichnen, gibt es auch Geräte, die die Position über Mobilfunk an einen anderen Nutzer übermitteln. Mehr als der Hälfte der Bundesbürger (54 Prozent) sind sie bereits bekannt, gut jeder Zehnte (11 Prozent) nutzt sie derzeit.

Die verschiedenen Mobil-Techniken in der Lokalisierungsmatrix (Bild: Markus Tschersich)
Bild: Markus Tschersich
Die verschiedenen Mobil-Techniken in der Lokalisierungsmatrix
Ein weiteres Viertel (24 Prozent) kann sich das für die Zukunft vorstellen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bitkom zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Eingesetzt werden GPS-Tracker derzeit vor allem zur eigenen Absicherung (29 Prozent), zum Beispiel im Urlaub in abgelegenen Regionen oder beim Bergsteigen. Auch um wertvolle Gegenstände, etwa Auto, Fahrrad oder Motorroller lokalisieren und im Falle eines Diebstahls nachverfolgen zu können, sind die Geräte beliebt (19 Prozent). Weitere 17 Prozent orten damit ihre Haustiere.

Für diejenigen, die noch keinen GPS-Tracker besitzen, sind ebenfalls die Ortungsfunktion von Wertgegenständen (83 Prozent) sowie die eigene Sicherheit etwa in angelegenen Gebieten (76 Prozent) am interessantesten. Rund zwei von drei der Interessierten können sich aber auch vorstellen, damit eine geistig verwirrte Person, beispielsweise einen Demenzkranken zu lokalisieren (68 Prozent) - und im Ernstfall wiederzufinden - oder eine anderweitig hilfebedürftige Person, etwa einen körperlich eingeschränkten Menschen (64 Prozent).

Die große Mehrheit aller Befragten (86 Prozent) ist außerdem der Meinung, dass GPS-Tracker eine gute Möglichkeit zum Schutz labiler Menschen sind - beispielsweise auch, um bei einem Sturz rechtzeitig den Notarzt rufen zu können. Einige GPS-Tracker enthalten speziell dafür einen Hilfe-Knopf, mit dem man einen Notruf an eine zuvor hinterlegte Rufnummer absetzen kann. Dank GPS-Ortung lässt sich der in Not Geratene dann leicht auffinden. Sieben von zehn Befragten (70 Prozent) schätzen außerdem, dass hilfebedürftige Menschen durch GPS-Tracker länger in den eigenen vier Wänden leben können.

Ungewöhnlicher ist das GPS-Tracking von Kindern, das sich weniger als jeder dritte Interessierte (30 Prozent) vorstellen kann. Auch unter Besitzern von GPS-Trackern wird dieser Anwendungsbereich bisher kaum genutzt (5 Prozent). Zwar meinen 74 Prozent aller Befragten, dass GPS-Tracker eine gute Möglichkeit bieten, um Kinder vor Gefahren zu schützen. Vier von zehn Befragten (40 Prozent) sagen aber auch, dass Kindern durch das Angebot von GPS-Trackern die Selbstständigkeit genommen werde und Ängste von ohnehin sehr besorgten Eltern zusätzlich geschürt würden (44 Prozent).
Bei der repräsentativen Umfrage wurden 1.013 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 114 Nutzer von GPS-Trackern.
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