Programmatic Advertising Markt wächst weiter dreistellig
08.06.2016 Der europäische Programmatic Markt hat seinen stetigen Wachstumskurs auch 2015 fortgesetzt. Insgesamt liegt die Wachstumsrate jedoch hinter der Bestmarke von 2014 zurück
Verantwortlich für das anhaltende Wachstum sind vor allem die Publisher, die mehr Echtzeit-Inventar zur Verfügung stellen und mit einem höheren durchschnittlichen Tausenderkontaktpreis (TKP) belohnt werden. Dieser legte im Jahresvergleich um fast 100 Prozent zu. Gleichzeitig bleibt Mobile ein Haupttreiber: Allein zwischen Juli und September 2015 sind die Ausgaben für In-App-Inventar um knapp 84 Prozent gestiegen. Die Advertiser haben im vergangenen Jahr vor allem von steigenden Engagement-Raten profitiert: So setzten sich Verbraucher allein im vierten Quartal 2015 durchschnittlich 16 Sekunden mit einer Anzeige auseinander.
Mit einer zögerlichen aber kontinuierlichen Steigerung im ersten Quartal, gefolgt von einem leichten Rückgang von 17 Prozent während der Sommerferien, spiegeln die Programmatic-Ausgaben weiterhin die allgemeine Lage des Anzeigenmarkts wider. Mit einem Wachstum von 766 Prozent zum Ende des Sommers zeigt die Kurve dann wieder steil nach oben. Insgesamt stiegen die Ausgaben im Zeitraum von Januar bis Dezember 2015 um 121 Prozent.
Weitere Kernergebnisse:
- Über den gesamten Kontinent sind die Ausgaben für Programmatic weiterhin hoch und sind in den meisten Ländern im zweistelligen Bereich gestiegen. Wachstums-Spitzenreiter waren 2015 Slowenien mit 272 Prozent, Österreich mit 224 Prozent und die Slowakei mit 184 Prozent.
- Die Ausgaben in Q4 2015 waren um 76 Prozent höher als im gleichen Zeitraum 2014. Eine signifikante Änderung, da die Ausgaben zur Weihnachtszeit zuvor sanken, da Marken und Publisher ihr Inventar für Guaranteed Direct Deals blockiert hatten.
- Die Kampagnenperformance in 2015 war über alle Messdaten hinweg stark. So stieg die durchschnittliche Engagement-Zeit von 11,67 Sekunden in Q3 auf eindrucksvolle 16 Sekunden in Q4. Die durchschnittliche Engagement-Rate stieg in Europa im selben Zeitraum von 1,05 Prozent auf 1,51 Prozent.
- Die durchschnittliche Click Through Rate (CTR) legte 2015 um 25 Prozent zu.
- Insgesamt stiegen die Cost-per-Click (CPC) 2015 aufgrund der steigenden Inventar-Kosten um fast 43 Prozent. Der CPC für Private Marketplaces fiel in Q4 2015 allerdings um 12 Prozent.
- Die wenigsten Anfragen für Anzeigen gingen samstags ein (13 Prozent), während gleichzeitig die höchsten Klickzahlen verzeichnet werden konnten: eine verpasste Gelegenheit für die Marketer die Verbraucher dann zu treffen, wenn sie für Anzeigen am empfänglichsten waren. Montage und Donnerstage erhielten mit je 15 Prozent die meisten Anfragen, lieferten allerdings die niedrigste CTR.
- Über den gesamten Kontinent erreichte die Sichtbarkeit für programmatisch gebuchtes Inventar zum Jahresende über 58 Prozent. Diese Zahlen spiegeln die kontinuierliche Arbeit der Publisher bei der Optimierung ihrer Webseiten wider, um eine Sichtbarkeit der Anzeigen sicherzustellen.