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Boom im Deep-Tech-Sektor: Startup-Gründungen steigen weiter
25.04.2023 Die Zahl der neugegründeten Startups im Bereich Deep Technology ist weiter gestiegen: Im Gesamtjahr 2022 zählte das Venture-Capital-Unternehmen Morphais VC 33 Prozent mehr Deep-Tech-Neugründungen als im Boom-Jahr 2021. Besonders viel Geld floss in die Themen Künstliche Intelligenz, Clean Energy, Robotik und Blockchain.
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Jetzt Mitglied werdenDabei kommen aktuell die meisten deutschen Deep-Tech-GründerInnen aus München. Von 325 ausgewerteten Gründerprofilen aus dem Jahr 2022 haben allein 35 GründerInnen an der Technischen Universität studiert, gefolgt von der RWTH Aachen, an der 11 GründerInnen ihren Abschluss gemacht haben, der Technischen Universität Berlin (10 GründerInnen) und der Technischen Universität Dresden (9 GründerInnen). Weitere Universitäten, die im letzten Jahr mehr als fünf Deep-Tech-Gründungen hervorbrachten, waren das Karlsruhe Institute of Technology (KIT), die Freie Universität Berlin sowie die Ludwig-Maximilians-Universität München.
Obwohl Deep-Tech-Gründer oft als unerfahren gelten, zeigen die Daten, dass bereits ein Drittel mindestens einen erfahrenen Co-Founder mit an Bord haben (bei Nicht-Deep-Tech-Start-ups sind es aktuell 40 Prozent).
"Die positive Entwicklung im Bereich Deep Technology in Deutschland ist beeindruckend und bietet eine enorme Chance für InvestorInnen. Deep-Tech-Teams bringen ein hervorragendes Fundament aus Forschung und Wissenschaft mit und jedes dritte Gründungsteam hat bereits Gründungserfahrung. Hinzu kommt, dass sie in einem stark wachsenden Markt agieren", sagt Eva-Valérie Gfrerer , CEO & General Partner von Morphais VC.
Deep-Tech-Startups bleiben im Fokus von VCs
Obwohl sich im Jahr 2022 das Finanzierungsvolumen von 2,4 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert hat (-42 Prozent), zeigt der Rückblick auf die letzten Jahre eine positive Entwicklung: Im Vergleich zu 2020 ist das Investitionsvolumen in Deep Technology in Deutschland um 10 Prozent gestiegen. Im 5-Jahres-Rückblick sind die Finanzierungssummen für neue technologische Lösungen sogar um 118 Prozent nach oben gegangen. Deutschland ist damit zusammen mit Frankreich und dem Vereinigten Königreich einer der Top-Märkte, wenn es Deep-Tech-Investitionen in Europa geht.Europaweit wurde 2022 etwa 19,7 Milliarden US-Dollar in Deep Tech investiert - und damit 31 Milliarden Dollar weniger als in den USA, wo Investoren in 2022 51 Milliarden Dollar aufwendeten. So wird aktuell in den USA mehr als zweieinhalbmal so viel Wagniskapital bereitgestellt wie in Europa.
"Im gesamteuropäischen Raum ist das Finanzierungsvolumen von 2020 zu 2022 sogar um 67 Prozent gestiegen, was zeigt, dass Investoren nach wie vor großes Potenzial in dieser innovativen Branche sehen. Ein Blick auf die USA zeigt uns aber, dass es bei der Höhe des Gesamtfinanzierungsvolumen zwischen den USA und Europa große Unterschiede gibt. Hier müssen wir unbedingt aufholen, wenn wir vermeiden wollen, dass Talent und Know-how verloren gehen", sagt Gfrerer.