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Preis schlägt Treue: Marktplätze bleiben Käufers Liebling
03.02.2023 83 Prozent der deutschen Verbraucher sind der Meinung, dass Marktplätze die bequemste Art des Online-Shoppings sind - 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine klare Mehrheit der Verbraucher weltweit stellt den Preis über die Markentreue, was den Einzelhandel unter Druck setzt, sich anzupassen
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Verbraucherpräferenzen im Digital-First-Zeitalter " von Mirakl . Für die Umfrage wurden weltweit 9.600 VerbraucherInnen zu ihren Vorlieben und Gewohnheiten beim lokalen Shopping und Online-Einkauf befragt, darunter 700 in Deutschland. 83 Prozent der deutschen VerbraucherInnen geben an, dass Online-Marktplätze für sie die bequemste Art des Einkaufens sind - damit liegt diese Zahl 10 Prozent höher als noch im Vorjahr.
KundInnen ziehen gute Angebote der Markentreue vor
Der herrschende wirtschaftliche Druck veranlasst selbst die treuesten KundInnen einer Marke dazu, ihre Geschäftsbeziehungen zu überdenken und sich nach besseren Angeboten umzusehen. Laut der Mirakl-Studie haben weltweit mehr als vier von zehn Befragten (43 Prozent) aufgrund steigender Preise aufgehört, bei einem bestimmten Einzelhändler einzukaufen - in Deutschland sind es sogar 47 Prozent. Nur 13 Prozent der deutschen Befragten kaufen unabhängig vom Preis weiterhin bei den Marken ein, denen sie vertrauen. Dies setzt Marken, die auf die Loyalität ihrer KundInnen angewiesen sind, stark unter Druck. Sie müssen ihre Produkt- und Preisstrategie flexibel gestalten, um ihr Wachstum weiterhin zu sichern.Auch wenn die Verbraucher nach wie vor in Geschäften einkaufen, erhöhen sie ihre Ausgaben im elektronischen Handel auf der Suche nach niedrigeren Preisen und einem besseren Einkaufserlebnis. So planen drei Viertel (75 Prozent) der weltweit Befragten, in den nächsten 12 Monaten mehr Geld im Ecommerce ausgeben, da sie online ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis vorfinden. Um ihre Gewinne zu schützen, sollten Omnichannel-Unternehmen ihre ECommerce-Investitionen deutlich erhöhen.
Weltweit halten VerbraucherInnen ECommerce-Kanäle für zuverlässiger, was die Produktverfügbarkeit angeht. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) haben den Eindruck, dass die von ihnen benötigten Produkte in den letzten sechs Monaten in den Geschäften häufiger nicht vorrätig waren. Bei den deutschen Befragten sind es sogar 64 Prozent. Diese eher kurzfristigen Lieferengpässe sind ein weiterer Faktor, der zu langfristigen Verhaltensänderungen beiträgt: Wenn ein Produkt, das sie normalerweise im Geschäft kaufen, nicht vorrätig ist, versucht die Hälfte (50 Prozent) der Käufer:innen weltweit, es oft oder sehr oft online zu finden. Wenn sie fündig werden, kaufen drei Viertel (75 Prozent) das Produkt beim nächsten Mal direkt online.
Weitere wichtige Ergebnisse der Studie sind:
- Der Online-Einkauf wird für die VerbraucherInnen von heute zur Gewohnheit: Etwa die Hälfte (51 Prozent) der weltweit Befragten wird im Jahr 2023 wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich den Großteil ihrer Einkäufe online erledigen.
- Ausgaben auf Online-Marktplätzen nehmen weiter zu: Deutsche KonsumentInnen tätigten 51 Prozent ihrer Online-Einkäufe auf Marktplätzen, ein Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Online-KäuferInnen empfinden Websites mit Marktplatz als bequemer: 83 Prozent der Verbraucher in Deutschland sind weiterhin der Meinung, dass Marktplätze die bequemste Art des Online-Einkaufs sind - ein Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Drei von fünf (60 Prozent) der weltweit befragten Verbraucher wünschen sich, dass mehr ihrer bevorzugten Einzelhändler einen Online-Marktplatz haben.
- Verbraucher wünschen sich neue Funktionen für die "Marktplätze der Zukunft": Die Befragten nannten Treue- und Mitgliedschaftsprogramme (41 Prozent), Pop-ups in Geschäften, die die Produkte des Marktplatzes vor Ort zeigen (28 Prozent) und die Integration des Einkaufs in die neusten Social-Media-Apps (20 Prozent) als die Funktionen, die sie sich für zukünftige Online-Marktplätze am meisten wünschen. Bei 15 Prozent der deutschen Verbraucher:innen steht außerdem die Akzeptanz digitaler Währungen (Crypto, Stablecoin) hoch im Kurs.