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Exact Cloud Barometer 2015: Deutschland ist Schlusslicht bei Cloud-Nutzung
24.08.2015 Deutschland liegt im internationalen Vergleich auf dem letzten Platz, was die Nutzung von Geschäftsanwendungen aus der Cloud angeht. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie des Marktforschungsinstituts Pb7 im Auftrag des Softwareunternehmens Exact .
Das aktuelle Cloud Barometer 2015, herausgegeben von Exact , hat ergeben, dass belgische KMU die höchste Nutzungsrate von Business Software aus der Cloud aufweisen: Insgesamt setzen dort mehr als die Hälfte (53 Prozent) auf eine oder mehrere Cloud-Lösungen. Den größten Anteil der Heavy User, also Unternehmen, die mehr als drei Geschäftsanwendungen aus der Cloud beziehen, gibt es in den USA zu verzeichnen: Mit 29 Prozent setzt dort fast jedes dritte Unternehmen mehr als drei Online-Geschäftsanwendungen ein. Deutschland liegt auch hier mit 10 Prozent an letzter Stelle und damit 15 Prozentpunkte unter dem internationalen Durchschnitt.
Deutschland: Software für Produktion und Lagerverwaltung/ Logistik am häufigsten aus der Cloud
Betrachtet man einzelne Anwendungen, zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Cloud-Nutzung. So nutzen in Deutschland 22 Prozent der Produktionsbetriebe eine spezielle Cloud-Lösung für das Produktionsmanagement. 17 Prozent der Produktions- und Handelsunternehmen setzen auf Cloud-Lösungen für Lagerhaltung und Logistik. Dagegen wird allgemein für andere Anwendungen seltener auf die Cloud zurückgegriffen: Zum Beispiel gaben nur acht Prozent der Befragten an, eine Online-Software für das Customer Relationship Management zu verwenden.Deutschland: Viele KMU komplett ohne Business Software
Auffällig ist, dass die Mehrheit der KMU bis 50 Mitarbeiter in Deutschland für bestimmte Prozesse gar keine Software einsetzt, weder Online noch On-premise: 64 Prozent etwa arbeiten bei der Zeiterfassung ohne spezielle Software, stattdessen mit Office-Anwendungen oder Papier. 73 Prozent arbeiten im Customer Relationship Management ohne CRM-Software. Besser aufgestellt sind KMU bei der Finanzbuchhaltung, Auftragsbearbeitung und Rechnungsstellung: Hier sind immerhin knapp 60 Prozent mit professioneller Software ausgestattet. Zum Vergleich: In den Niederlanden sind es rund 75 Prozent.Der häufigste Grund, warum die befragten deutschen KMU neue Business Software (Online oder On-premise) einführen, ist das Ersetzen von Altsystemen (45 Prozent). Nur 12 Prozent gaben an, durch neue Software vor allem Wachstum fördern zu wollen. Und nur bei 20 Prozent der Unternehmen steht die Optimierung von Prozessen im Vordergrund.
Bei der Studie Cloud Barometer 2015 wurden knapp 3.000 Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern in Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden sowie den USA zu ihrer Softwarenutzung befragt. Abgefragt wurde der Einsatz von Software für die Finanzbuchhaltung, Lohnabrechnung, Auftragsbearbeitung, Rechnungsstellung, das Customer Relationship Management, Zeiterfassung, Produktion sowie für Lager und Logistik.