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Mittelständler fühlen sich unter Druck gesetzt - von der Digitalisierung
28.01.2019 Mittelständische Unternehmen sehen sich unter hohem Digitalisierungsdruck, der nach ihrer Einschätzung in den kommenden fünf Jahren noch zunehmen wird. Im Branchenvergleich besonders stark ausgeprägt ist er schon heute in der Automobilindustrie.
Die Befragten wurden gebeten, den Druck durch die Digitalisierung auf ihr Unternehmen auf einer Skala von eins (sehr niedrig) bis sieben (sehr hoch) zu verorten. Im Durchschnitt lagen die Schätzungen bei 5,2. Rund 72 Prozent der Befragten bewerten den Druck auf ihr Unternehmen mit mindestens fünf, knapp 40 Prozent vergeben eine sechs oder sieben. In Zukunft, so die Einschätzung der Unternehmen, dürfte der Druck noch steigen - nämlich auf im Schnitt rund sechs auf der Skala. Knapp 73 Prozent der Unternehmen sehen dann den Druck sogar bei sechs oder sieben.
Bei der Bewertung des Digitalisierungsdrucks in der jeweiligen Branche zeigen sich Unterschiede. Mit einem Durchschnittswert von 5,54 ist der Druck im Bereich Automotive heute schon am größten, gefolgt von der Chemie- und Pharma-Branche (5,29) und der Medizintechnik (5,23). Unternehmen dieser Branche sehen in fünf Jahren den größten Druck auf sich zukommen: Mit im Schnitt 6,15 weist die Medizintechnik den höchsten Wert aus, gefolgt von Automotive (6,12) und Konsumgüter sowie Bau- und Immobilien (beide 6,0).
Recht großer Druck, jedoch noch überschaubare Fortschritte - das zeigt der Blick auf einzelne Aspekte der Digitalisierung in den Unternehmen. Insgesamt fünf Dimensionen nimmt die Studie unter die Lupe, um die digitale Reife der Firmen abzuklopfen: "Strategic Alignment", "Process Management", "Organization & Culture", "Cooperation & Agility" und "Data & Information Tools". Die höchsten Werte erzielen die Firmen beim "Strategic Alignment", also der Integration der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie.
"Das zeigt, dass der Mittelstand insgesamt auf einem guten Weg ist: Die meisten Studienteilnehmer haben die Digitalisierung als wichtigen Baustein für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit erkannt und die Weichen strategisch entsprechend gestellt", sagt Stefan Treiber , Geschäftsführer bei Candidus. Bei der digitalen Reife auf den Plätzen zwei und drei folgen "Data & Information Tools", die Fähigkeit zur Datenverarbeitung, und "Cooperation & Agility", die Fähigkeit zur Kooperation und Reaktion auf Veränderungen.