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Virtual und Augmented Reality

PwC: VR und AR soll in zehn Jahren Schlüsseltechnologie sein

05.12.2019 Eine PwC-Analyse beziffert das wirtschaftliche Potenzial für Virtual und Augmented Reality im Jahr 2030 auf 1,5 Billionen US-Dollar weltweit und 104 Milliarden US-Dollar für Deutschland. Allein in Deutschland sollen dann 400.000 Menschen mit dieser Technologie arbeiten, weltweit sogar 23 Millionen Menschen.

 (Bild: Pixabay / Eugene Capon)
Bild: Pixabay / Eugene Capon
Anwendungen aus dem Bereich der virtuellen und erweiterten Realität werden sich vom Nischenphänomen für Gamer und Filmfans zu einer einflussreichen Zukunftstechnologie entwickeln, glauben die Marktforscher von PricewaterhouseCoopers zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser (PwC): Bis 2030 könnten Produkte und Dienstleistungen auf der Basis von Virtual und Augmented Reality 1,5 Billionen US-Dollar zur globalen Wirtschaft beisteuern. Für Deutschland gehen die Experten von einem Potenzial von 103,6 Milliarden US-Dollar aus. Das entspricht einer Steigerung des Brutto-Inlandsprodukts um 2,5 Prozent.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine globale PwC-Analyse, die mögliche Auswirkungen von VR/AR auf Wirtschaft und Beschäftigung untersucht. Ihr zufolge werden VR- und AR-Technologien auch signifikanten Einfluss auf die Beschäftigung haben: Derzeit sind rund 824.000 Jobs weltweit direkt von VR und AR beeinflusst. Bis 2030 könnte sich die Anzahl der Menschen, die AR-/VR-gestützt arbeiten, auf 23,4 Millionen erhöhen. In Deutschland käme dann jeder 100. Beschäftigte, insgesamt rund 400.000 Menschen, am Arbeitsplatz mit dieser innovativen Technologie in Kontakt; heute sind es bereits 15.000.

Die Autoren gehen davon aus, dass alle Brachen - vom Gesundheitssektor über die Produktion bis hin zum Handel und der Konsumgüterindustrie - von virtueller und erweiterter Realität profitieren. Die Technologien seien nicht nur gut geeignet, Prozesse und Abläufe effizienter zu gestalten, sondern auch die Art und Weise, wie Menschen zusammenarbeiten.

Diese Bereiche und Branchen werden besonders stark von Anwendungen aus dem Bereich virtueller und erweiterter Realität profitieren:

  • Dank AR- und VR-Technologien wird die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen erleichtert und trägt dadurch mit einem Plus von 359 Milliarden US-Dollar zum globalen BIP bei. Unternehmen sind durch AR und VR in der Lage, in virtuellen Umgebungen zusammenzuarbeiten - was viel Zeit und Geld spart.
  • Im weltweiten Gesundheitssektor werden AR- und VR-Technologien der Analyse zufolge für einen Zuwachs beim BIP in Höhe von 351 Milliarden US-Dollar sorgen. Virtuelle Realität wird bereits heute in der Ausbildung von Ärzten eingesetzt, um sie hautnah an Operationen teilhaben zu lassen, ohne dass sie selbst im OP stehen.
  • Der Einsatz von erweiterter und virtueller Realität im Bereich Weiterbildung und Entwicklung wird rund 294 Milliarden US-Dollar zum globalen BIP beisteuern. Mit AR und VR lassen sich beispielsweise sehr realistische Trainingsszenarien ohne Risiken nachstellen.
  • VR und AR bieten die Möglichkeit, die Effizienz, Produktivität und Genauigkeit von Mitarbeitern und Prozessen zu verbessern. Das Potenzial in diesem Bereich beziffern die PwC-Experten bis 2030 auf rund 275 Milliarden US-Dollar. Ingenieure können über eine AR-Schnittstelle beispielsweise Informationen in Echtzeit erhalten, um Probleme schnell zu identifizieren und Reparaturen rasch auszuführen.
  • Im Bereich Gaming sind viele Menschen bereits mit virtueller und erweiterter Realität in Berührung gekommen. Auch im Handel bietet die Technologie großes Potenzial, etwa in Form von virtuellen Umkleidekabinen oder Anwendungen, mit denen Nutzer vor dem Kauf sehen können, wie ein Möbelstück in ihrem Zuhause aussehen würde. Für die gesamte Handel- und Konsumgüterbranche bedeuten VR-/AR-Anwendungen ein Potenzial von 204 Milliarden US-Dollar.
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