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Bankenverband: Bargeld wird weniger, aber nicht abgeschafft

31.07.2017 Wird Bargeld in Deutschland abgeschafft? Der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes gibt Entwarnung. Eher reagiert der Markt auf ein geändertes Kundenverhalten. Diese sind in Deutschland jedoch besonders konservativ.

 (Bild: moerschy/pixabay)
Bild: moerschy/Pixabay
Der Einsatz von Bargeld ist in Deutschland rückläufig, die Banken und Kreditinstitute sehen aber keinen Anlass, die Bargeldverbreitung zurückzudrängen. Dies stellte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Michael Kemmer ‘Michael Kemmer’ in Expertenprofilen nachschlagen in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin klar: "Wenn der Kunde mit Bargeld zahlen möchte, sehen wir es nicht als unsere Aufgabe an, ihn davon abzubringen." So gebe es auch keinen Rückgang bei der Zahl der Geldautomaten. Dagegen sinke die Zahl der Bankfilialen weiter.

In Deutschland lieben die Menschen Bargeld, anders als etwa in Skandinavien. Dies sei eine "kulturelle Tradition" so Kemmer. An Kassen und Automaten werde noch überwiegend bar bezahlt. 78 Prozent der Transaktionen und 50 Prozent des Umsatzes werden noch in bar abgewickelt.

Allerdings sind die Zahlen rückläufig. Im Jahr 2008 seien noch 82 Prozent Barzahlungen gewesen, mit denen 58 Prozent des Umsatzes gemacht worden seien. Zudem fallen durch die Bargeldhaltung hohe Kosten für Mitarbeiter, Anschaffungskosten für Geldautomaten, Zählmaschinen und Echtheitsprüfung, Transport oder Versicherungen an. Je geringer die Anzahl der Transaktionen, desto größer der Fixkostenblock pro Transaktion. Viele Geldhäuser gehen daher dazu über, einen Teil der Bargeldkosten an die Kunden auszulagern.

Insgesamt betrachtet sei die Zahl der Geldautomaten in Deutschland "relativ konstant". Sie erreichte 2015 den Rekordstand von 57.870, rund 4500 mehr als zehn Jahre zuvor. Die Zahl für 2016 liegt noch nicht vor. "Wir sehen eher, dass Filialen reduziert, umgebaut oder in Selbstbedienungsstationen umgewandelt werden", sagte Kemmer.
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