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Externalisierung als Geschäftsmodell ist eine Dauer-Pubertät

03.03.2016 Start-ups sind Firmen auf der Suche nach einem Geschäftsmodell. Externalisierung, die Vermeidung aller Kostenfaktoren, ist keines davon, sondern sollte eine vorübergehende Erscheinung sein.

Sebastian Halm
Startup-Geschäftsführer und Manchester-Kapitalisten zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser haben einiges gemeinsam. Das hat iBusiness bereits mit Blick auf AirBnB, Uber und andere Startups festgestellt: Die Kosten und Risiken des eigenen Geschäftsmodells an ein Heer von Freelancern und die Gemeinschaft auszulagern, ist zum einen moralisch höchst bedenklich.

Zum anderen ist es aber auch unternehmerisch die Pubertät einer Firma. Man sollte sie irgendwann hinter sich bringen - lieber schnell als zu spät. Denn es stellt sich die Frage: Wie lange kann das gut gehen, ein reines Plattform-Modell zu unterhalten?

Die Online-Putzvermittler wie Helpling zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser oder Homejoy zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser sammeln im Web wegen präkärer Arbeitsbedingungen Negativbewertungen in Massen. Da ist es nur konsequent, dass ein Bookatiger zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser mit Festanstellungen darauf reagiert. Mit sozialversichungspflichtigen Angestellten lässt sich der Shitstorm-Trend eventuell stoppen. Mal sehen, wo Helpling in ein paar Jahren steht, die unbedingt reine Plattform bleiben wollen.

Andrerseits kann sich ein gehypter Start-up Star aber auch als Luftnummer entpuppen, wenn er erstmal versucht, zu investieren: Webvan, einer der größten Dot-com-Flops überhaupt, verschwand nach einer Reihe von Fehlinvestitionen im zarten Alter von fünf Jahren im Nirgendwo.

Investitionen, Assets - der generelle Versuch, die Phase der externalisierung hinter sich zu lassen - das sind auch Beweise für die Solidität eines Geschäftsmodells. Instagram ist halt Instagram - aber die anderen Start-ups sind es nicht.
Thema:

Einhorn-Dämmerung: Der Anfang vom Ende des Plattform-Kapitalismus

Der Krieg zwischen Politik und Internet-Großunternehmen gewinnt an Fahrt. Letztere fokussieren auf die kleinen, lukrativsten Teile der Wertschöpfungskette und überlassen die weniger gewinnträchtigen Reste - von der Sozialversicherung bis zu den Folgekosten - der Gesellschaft. Doch nun zeigt sich die Sollbruchstelle dieses Plattformkapitalismus, für die ersten Start-ups wird es bereits ernst.

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Vermittler wie Putzkraft-Plattform Bookatiger stellen ihre Mitarbeiter zunehmend fest an - die Grenzen der Externalisierung von Unkostenfaktoren sind erreicht. (Bild: ispeakportuguese /Pixabay / CO0)
Bild: ispeakportuguese /Pixabay / CO0
Vermittler wie Putzkraft-Plattform Bookatiger stellen ihre Mitarbeiter zunehmend fest an - die Grenzen der Externalisierung von Unkostenfaktoren sind erreicht.

Kommentar von Sebastian Halm

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Start-ups sind Firmen auf der Suche nach einem Geschäftsmodell. Externalisierung, die Vermeidung aller Kostenfaktoren, ist keines davon, sondern sollte eine vorübergehende Erscheinung sein.

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Bild: HighText Verlag OHG
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