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Consumer-Intelligence

Verbraucherstudie: Deutsche Konsumenten haben sich mit Inflation arrangiert

23.06.2023 Eine gute Nachricht für den E-Commerce: Verbraucherinnen und Verbraucher sorgen sich weniger als bisher um die Inflation. Gespart werden soll aber nur noch in zwei Bereichen.

 (Bild: martaposemuckel/Pixabay)
Bild: martaposemuckel/Pixabay
Consumer-Intelligence-Unternehmen Nielsen NIQ zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser stellt eine aktuelle Analyse vor, die auf umfassenden Handelsdaten und einer Befragung von über 9.000 Personen basiert. Dabei zeigt sich unter anderem, dass die Besorgnis über Inflation und Energieversorgung deutlich zurückgegangen ist, die VerbraucherInnen aber in den Hauptbereichen Energie und Lebensmittel weiterhin sparen wollen.

Leichte Entspannung: Sorgen um Inflation und Energieversorgung deutlich gesunken

Ein Vergleich der Sorgen der Bevölkerung zwischen August 2022 und März 2023 zeigt, dass die Inflation nach wie vor die größte Sorge der deutschen VerbraucherInnen ist (56 Prozent), dicht gefolgt vom Krieg in der Ukraine (54 Prozent). Im Vergleich zum August des Vorjahres ist die Sorge vor Preissteigerungen durch Inflation jedoch um neun Prozentpunkte zurückgegangen, die Sorge vor Versorgungsengpässen bei Energie sogar um 20 Prozent (von 59 auf 30 Prozent). Dies erklärt NielsenIQ damit, dass im August letzten Jahres die staatlichen Subventionen für Benzin in den deutschen Medien sehr präsent waren und die Sorge vor einer Gasknappheit im Winter 2022 bestand. Vom Herbst 2022 bis zum Frühjahr dieses Jahres sehen die Analysten hier eine leichte Entspannung in der Bevölkerung.

Ein Blick auf die Preissteigerungen im Lebensmitteleinzelhandel im März dieses Jahres zeigt, dass vier von fünf (80 Prozent) Lebensmittelkategorien eine Preiserhöhung oberhalb der Inflationsrate verzeichnen. Im Juli 2022 waren es noch 51 Prozent der Produktkategorien im Food-Bereich. Der Anteil der Kategorien, die keine Preiserhöhungen verzeichnen, liegt lediglich bei 4 Prozent und sank damit um 9 Prozentpunkte seit Juli 2022. Derselbe Trend lässt sich auch im Nearfood-Bereich beobachten: Hier verzeichnen mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Kategorien eine Preiserhöhung oberhalb der Inflationsrate im Vergleich zu 35 Prozent im Juli 2022.

Preiserhöhungen: FMCG am deutlichsten spürbar, Preisvergleich als häufigste Reaktion

89 Prozent der Menschen spüren Preiserhöhungen im FMCG-Bereich (Lebensmittel, Getränke, Drogerieartikel) im Alltag deutlich. Im Energiebereich (Gas, Öl, Strom) sind es 78 Prozent. Bei der Frage, in welchen Bereichen die VerbraucherInnen am ehesten Einsparungen planen, wird deutlich, dass der Lebensmitteleinkauf nicht an erster Stelle genannt wird. Zwar achten rund 40 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher beim Lebensmitteleinkauf auf den Preis, aber mehr als die Hälfte der VerbraucherInnen versucht eher im Bereich Energie zu sparen.

Um die Einsparpotenziale zu realisieren, nutzen die deutschen VerbraucherInnen verschiedene Instrumente: So gaben im März dieses Jahres 53 Prozent aller Befragten an, deutlich mehr Preise am Regal vergleichen zu wollen. Auf Platz zwei der am häufigsten genutzten Einkaufsstrategien gibt es seit August letzten Jahres eine Verschiebung: 48 Prozent der VerbraucherInnen erklärten, verstärkt auf Sonderangebote und Aktionen zu achten, während 47 Prozent nur Produkte kaufen, die sie wirklich benötigen. Im August 2022 lag der Verzicht auf nicht dringend benötigte Produkte noch bei 52 Prozent.
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