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Kamerascheue CEOs: DAX-Vorstände haben keine Bewegtbildstrategie
29.12.2020 Deutschlands Konzern-Chefs nutzen Vorteile von Video-Content nicht aus. 18 von 30 CEOs waren 2020 auf YouTube nicht sichtbar.
![(Bild: Pixabay) (Bild: Pixabay)](/cgi-bin/resize/upload/bilder/540882cr.jpg?maxwidth=990&maxheight=660)
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Bei den meisten Unternehmen herrscht Funkstille. Nicht einmal jeder zweite DAX-CEO (40 Prozent) hat sich dieses Jahr überhaupt per Video an seine Stakeholder gewandt. Selbst in der Corona-Krise wurde die emotionale Direktansprache über Bewegtbild kaum genutzt. Lediglich zwei der CEOs stellten sich zur Virus-Thematik vor die Kamera. Überhaupt laden deutsche Vorstandschefs im Schnitt nur drei Videos pro Jahr hoch. Münchner-Rück-CEO Joachim Wenning
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Authentizität Fehlanzeige
Eigens produzierter Content für die Zielgruppe? Fehlanzeige. Bei den meisten Videos handelt es sich um Mitschnitte aus Pressekonferenzen oder Jahreshauptversammlungen. Eine Ausnahme bildet BMW-Chef Oliver Zipse![‘Oliver Zipse’ in Expertenprofilen nachschlagen](/img/extLinkProfil.png)
![‘Stephan Sturm’ in Expertenprofilen nachschlagen](/img/extLinkProfil.png)
"Die DAX-CEOs halten sich, was Bewegtbild-Content angeht, versteckt", kommentiert Michael Cramer
![‘Michael Cramer’ in Expertenprofilen nachschlagen](/img/extLinkProfil.png)
Auch bei grundlegenden Dingen wird einiges falsch gemacht: So sind Videos oft doppelt veröffentlicht, in deutscher sowie in englischer Sprache, statt Untertitel in verschiedener Sprache zu verwenden (bspw. BASF und Fresenius Medical Care). Infineon und Vonovia besitzen nicht einmal einen Youtube-Kanal mit individueller URL.
Handlungsempfehlungen:
- Langfristiger strategischer Ansatz: Die Bewegtbildstrategie sollte in die Kommunikation des gesamten Konzerns eingebettet sein und nicht losgelöst davon stattfinden.
- Zielgruppen-Fit: Nicht alles passt für jeden. Unterschiedliche Stakeholder brauchen unterschiedliche Bewegtbildansprache, verschiedene Ästhetiken, verschiedene Storytelling-Ansätze und demnach auch Produktionen.
- Authentizität ist Key: Bewegtbild schafft eine emotionale Nähe zwischen CEO und Zuschauern. Dieser muss der Absender auch gerecht werden. Persönlichkeit ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
- Bewegtbildkommunikation ist keine Einbahnstraße: Wichtig ist, seinen Stakeholdern einen Rückkanal zu bieten und auf Kommentare zu reagieren.
- Individuelle Formate: Mitschnitte von Jahreshauptversammlungen sind ein Muss. Eigens produzierter Content die Kür. Nur so können sich CEOs von anderen abheben und sich als Persönlichkeit positionieren.
Die Unternehmensberatung Altcramer untersuchte die Bewegtbildstrategie der DAX-30-CEOs auf den offiziellen YouTube-Kanälen der Konzerne. Dabei wurden Videos aus dem Jahr 2020 quantitativ und qualitativ analysiert.