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Werbung nutzt Stärken der Werbeträger nicht aus
15.03.2021 In klassischen Medienkanälen, wie TV oder OOH und beim Streaming und bei Instagram herrschen große Unterschiede, wie die Medien von den Konsumenten wahrgenommen werden. Zudem reizt die Werbung die kanalspezifischen Stärken bisher nur ungenügend aus.
Beim Unterhaltungswert liegen Streaming und YouTube vorn. Die Vielfalt des Angebots und die freie Auswahl werden geschätzt. Facebook und Zeitschriften sind im Verhältnis klare Verlierer und bieten aus Sicht vieler Konsumenten offenbar nicht mehr viel Unterhaltung. Der Unterhaltungswert von Werbung in den jeweiligen Kanälen liegt naturgemäß deutlich niedriger. Die Werbung auf YouTube und Mediatheken kann den Unterhaltungsfaktor dieser Kanäle offenbar nicht genug nutzen - da ist Luft nach oben. Zwar findet man in der Gesamtschau keine eierlegende Wollmilchsau, doch besonders Radio schlägt sich als Allrounder auffallend gut. Möchte man Bewegtbild in einem unterhaltsamen Medium auffällig platzieren, empfiehlt sich YouTube, das beide Kriterien gut erfüllt.
Doch auch ÖR Fernsehen und Tageszeitungen sind weiterhin eine gute Wahl, wenn man ein eher seriöses, informatives Umfeld sucht. Werbung im Privatfernsehen wird im Vergleich weiterhin als besonders auffällig wahrgenommen. Wie sich die Chancen für Werbung im Streaming entwickeln, wird sich mit der Zeit zeigen. Insgesamt zeigt sich, dass die real geschaltete Werbung aus Sicht der Konsumenten den Unterhaltungswert und den Informationsgehalt der Werbeträger nicht widerspiegelt. Insbesondere der hohe Unterhaltungswert der Online-Medien wird von der Werbung in diesen Kanälen noch nicht genug genutzt und überträgt sich somit leider zu wenig, so die Studienautoren.