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Handel will mehr Mobile Payment einsetzen
20.02.2019 Der Handel steht dem mobilen Bezahlen aufgeschlossen gegenüber. Er möchte technologisch auf dem neuesten Stand sein und seinen Kunden eine Auswahl an Bezahllösungen anbieten - dazu gehören auch Mobile-Payment-Lösungen.
NFC-basierte mobile Bezahllösungen werden von vielen Händlern bereits für kontaktlose Zahlungen eingesetzt. Für Bezahlverfahren mit optischer Identifikation wie PaybackPay , Bluecode oder WeChatPay sieht es allerdings etwas anders aus: Hier benötigt der Händler einen Bar-oder QR-Code-Scanner an der Kasse, um die Zahlung durchzuführen. Nicht jeder Händler besitzt einen QR-Code-Scanner, zurzeit sind es lediglich 30 Prozent der Befragten. Dieser ist mit zusätzlichen Investitionen verbunden und für die Abwicklung einer "normalen" Kartenzahlung nicht notwendig. Der nicht zu unterschätzende Vorteil von Barcode-/QR-Lösungen ist allerdings die universelle, systemunabhängige Nutzungsmöglichkeit und die zusätzliche Einsatzoption im E-Commerce.
Akzeptanz der Zahlungsarten
Neben den technischen Voraussetzungen, spielt auch die Akzeptanz der Card Schemes am PoS eine große Rolle. Der Händler muss bereits in der Lage sein, Debit-und Kreditkarten zu akzeptieren, die in der Wallet des Smartphones vom Kunden hinterlegt wurden. Erst dann kann eine mobile Transaktion erfolgreich über Verfahren wie Apple -, Google Pay oder die Sparkassen-App "Mobiles Bezahlen" durchgeführt werden.Der Handel (92 Prozent) erhält bis jetzt noch kein Reporting von Zahlungsdienstleistern (Acquirern), wenn es um Transaktionszahlen zu Google- oder Apple Pay geht. Laut der befragten Händler können lediglich kontaktbehaftete und kontaktlose Kartentransaktionen gemessen werden.
Die Händler sind sich einig, dass für den Erfolg von Mobile-Payment-Lösungen das Kassenpersonal eine essentielle Rolle spielt. Die Kassierkräfte müssen den Ablauf des Bezahlprozesses verstehen und im Zweifel auch den Kunden vermitteln können. Daher versorgen sie das Kassenpersonal über unterschiedliche Kanäle mit Infomaterial. Genannt haben sie insbesondere das Extranet, Infoflyer am PoS oder die Schulung der Filial- und Kassenpersonalleiter. Für die Einführung von Apple Pay und Google Pay haben keine gezielten Schulungen stattgefunden, für PaybackPay, WeChat Pay und Alipay schon. Außerdem wird versucht, die kassenseitige Auslösung des Bezahlvorgangs durch IT-Optimierung einfach und eindeutig zu halten. In der Regel reicht ein Knopfdruck wie auch bei Standard-Kartenzahlungen gewohnt.
Das Thema Datenschutz und Sicherheit hat für den Handel ebenso höchste Priorität wie für die Kunden. Dem Handel kommt dabei entgegen, dass alle mobilen Bezahltransaktionen über Google - und Apple Pay tokenisiert (verschlüsselt) übertragen werden. Auch das Barcode-basierte System Bluecode arbeitet zur Erhöhung der Sicherheit mit einer Tokenisierung.