Zum Dossier Paid Content
Testflotte: Uber setzt erstmals selbstfahrende Autos ein
19.08.2016 Der umstrittene Taxidienst Uber startet eine Testflotte mit 100 autonomen Fahrzeugen des Herstellers Volvo . Personaleinsparungen erzielt das Unternehmen dabei jedoch zunächst nicht: Im Testbetrieb werden die Passagiere sogar von zwei Fahrern pilotiert.
Der Test ist auf Pittsburgh, USA, dem Stammsitz von Uber, beschränkt. Kunden können die selbstfahrenden Autos nicht gezielt buchen, sondern werden nach einem Zufallsprinzip bedient. Zur ihrer Beruhigung rückt der Wagen aber nicht wie von Geisterhand gesteuert an. An Bord der Testflotte befinden sich im Gegenteil sogar zwei menschliche Piloten: Ein "Fahrer", der nach wie vor gesetzlich vorgeschrieben ist und während der gesamten Fahrt die Hände auf das Lenkrad legen muss, und ein Co-Pilot, der alle Aktivitäten, Probleme und Auffälligkeiten protokollieren soll.
Anders als in manchen Medienberichten zu lesen, handelt es sich aber nicht um teilautonome Fahrzeuge. Die Systeme sind auf einen vollständigen Automatikbetrieb ausgelegt und sollen - anders als beispielsweise der jüngst in die Kritik geratene Autopilot von Tesla - mit allen Verkehrssituationen zurecht kommen. Ähnlich wie bei Googles Flotte sind die Fahrer lediglich zu Sicherheitszwecken an Bord.
Den Passagieren werden für ihr Abenteuer die Kosten für die Fahrt erlassen.
Ubers erklärtes Ziel ist es, durch die Nutzung von autonomen Fahrzeugen Personalkosten zu sparen und so erheblich günstigere Preise anzubieten. Das Unternehmen ist überzeugt, dass Fahrten in autonomen Taxis in Zukunft günstiger sein werden als in Privatautos.
Der Deal mit dem Fahrzeughersteller Volvo ist nicht exklusiv: Bereits im März hat Uber eine Vereinbarung mit Mercedes zu einer Flotte autonom fahrender Autos geschlossen. Sie soll allerdings erst 2020 serienreif sein (iBusiness berichtete ).