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Deutsche sind Datenschleudern

07.02.2012 Zum Safer Internet Day gibt es für Datensammler wie Facebook zwei Meldungen. Eine gute und eine schlechte. Die gute: Die große Mehrheit der Deutschen - Rund 80 Prozent der Befragten - veröffentlicht private Daten im Internet, beispielsweise in sozialen Netzwerken.

Die schlechte: 81 Prozent davon schränken jedoch den Zugriff ein. Das ergab eine Online-Umfrage mit 1.029 Internetnutzern, die das Marktforschungsinstitut Innofact zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser durchgeführt hat.

Und dann gibt es noch die ganz schlechte Nachricht für datensammelnde Unternehmen: Insgesamt halten 73 Prozent der Befragten die Diskussion um den Umgang mit privaten Informationen im Internet für notwendig und fordern strengere Richtlinien für Unternehmen wie Google zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser oder Facebook zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Lediglich 26 Prozent empfinden die Diskussion als übertrieben.

Auch wenn rund 80 Prozent aller Befragten private Informationen ins Internet einstellen, zeigen die Studienergebnisse, dass sie dabei eher vorsichtig vorgehen. So stufen sich 81 Prozent als "zurückhaltend" im Umgang mit sensiblen Daten ein. Besonders Frauen scheinen umsichtiger mit diesem Thema umzugehen. Im Vergleich zu 77 Prozent bei Männern bezeichnen sich 85 Prozent der Frauen als "zurückhaltend". Große Unterschiede gibt es auch bei den Altersgruppen. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind nur circa 60 Prozent vorsichtig bei der Veröffentlichung von sensiblen Daten, bei den über 50-Jährigen hingegen sind es fast 90 Prozent. Mehr als die Hälfte der befragten Schüler gibt ihre Daten bedenkenlos preis (51 Prozent).

Bei der Frage, welche privaten Informationen ohne Bedenken im Internet veröffentlicht werden, sind
  • Vor- und Zuname (64 Prozent),
  • Geburtstag/-ort (40 Prozent),
  • Beziehungsstatus (38 Prozent) sowie
  • eigene Fotos (31 Prozent)
nach Meinung der Befragten am unkritischsten.

Fotos von Freunden (9 Prozent), die eigene Adresse und Telefonnummer (9 Prozent), den Namen von Freunden sowie Daten im Zusammenhang mit der Familie würden nur sehr wenige Studienteilnehmer leichtfertig einstellen. Ihren aktuellen Aufenthaltsort möchten 86 Prozent aller Befragten nicht im Netz preisgeben. Insgesamt 22 Prozent würde gar keine Daten bedenkenlos ins Internet stellen, bei den 16- bis 29-Jährigen sieht das nur jeder Zehnte so (11 Prozent).

Unter den Befragten, die angegeben haben, prinzipiell Daten im Internet zu veröffentlichen, schränken 81 Prozent den Zugriff darauf ein. So lassen 85 Prozent der Frauen und 78 Prozent der Männer nur wenige Personen ihre Daten einsehen. 16 Prozent der Internetnutzer schränken den Zugriff ein, geben allerdings relativ vielen Mitmenschen vollen Einblick. Lediglich 3 Prozent ermöglichen allen Personen freien Zugang zu ihren Daten.
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