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Abo-Dienste boomen in Corona-Krise
10.05.2021 Eine neue Verbraucherstudie zeigt, dass der Abo-Markt in Deutschland während des jüngsten Lockdowns einen deutlichen Aufschwung erfahren hat.
Physische Abo-Dienste sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Gemeint sind damit in der Regel Services, die monatlich zum Beispiel Lebensmittel oder Beauty-Produkte liefern. 28 Prozent der 16- bis 24-Jährigen haben derzeit ein derartiges Abonnement abgeschlossen, verglichen mit nur 8 Prozent der über 55-Jährigen. Am beliebtesten sind Abo-Dienste für Lebensmittel, die 16 Prozent der derzeit gebuchten physischen Abonnements ausmachen, gefolgt von Beauty- und Pflegeprodukten (15 Prozent), Mode/Style (13 Prozent) und Gesundheit/Fitness /Tech/Zubehör/Spielzeug/Games (11 Prozent).
Der Grund für dieses Wachstum ist so einfach wie eindeutig: fast 26 Prozent der Verbraucher geben an, dass es ein aufmunterndes Gefühl ist, monatlich etwas per Post zu erhalten. 29 Prozent sagen, dass sie sich auf die Überraschung freuen, wenn sie nicht genau wissen, was sie jeden Monat erhalten werden.
Die Verbraucher schließen jetzt beispielsweise Abos für Cocktailverkostungen, monatliche Beauty-Boxen, Nudel- und Blumen-Lieferungen ab. So können sie sich die Restaurantangebote quasi nach Hause holen oder sich mit Wellness-Produkten verwöhnen. Möglicherweise werden die Abo-Modelle für die Nutzer aber auch in der Zeit nach der Pandemie noch sehr interessant sein. Schließlich vereinfachen diese Services das alltägliche Leben und können z.B. auch zu einer gesünderen Lebensweise beitragen. Wenn Lieferdienste gesunde Lebensmittel oder Speisen direkt nach Hause bringen oder On Demand-Kurse in der Fitness-App einfach zu buchen sind, sind Zeitersparnis und Flexibilität klare Anreize für die Konsumenten.