Strategischer, digitaler, vernetzter: Beruf des Einkäufers wird anspruchsvoller
24.12.2019 Der Aufgabenbereich von professionellen Einkäufern is in den vergangenen Jahren digitaler und strategischer geworden und es ergeben sich immer mehr Schnittstellen zu anderen Unternehmensbereichen. Dies zeigt die Studie "Einkäufer Report 2019" des B2B-Marktplatzes "Wer liefert was".
Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenUm diese Tätigkeiten effizient ausführen zu können, werden digitale Tools immer wichtiger: Für einen Großteil der Einkäufer gehören Suchmaschinen wie Google (80 Prozent) oder spezielle B2B-Einkaufsplattformen wie "Wer liefert was" und EUROPAGES (74 Prozent) zu ihren Arbeitsmitteln. Über die Hälfte (52 Prozent) vertraut zudem weiterhin auf persönliche Empfehlungen, beispielsweise von Kollegen.
Digitalisierung und Globalisierung beschleunigen den Wandel des Berufsbildes
Was sind die Gründe für den Wandel des Berufsbildes? Neben der Digitalisierung ist vor allem die zunehmende Internationalisierung für die Veränderungen des Berufs verantwortlich.Der internationale Wettbewerb wirkt sich auch auf den Einkauf aus: Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) bestätigte einen wachsenden Kostendruck für den deutschen Mittelstand. Als Folge der veränderten Rahmenbedingungen wandelt sich auch das Berufsbild - etwa, wenn die Anforderungen an das Verhandlungsgeschick oder an die Recherchefähigkeiten steigen, um den günstigsten Anbieter einer Ware zu finden. Dabei kauft die Mehrheit der Befragten (60 Prozent) hauptsächlich im Inland ein, 20 Prozent beschafft die benötigten Waren vornehmlich in Westeuropa, mit großem Abstand gefolgt von Asien (6 Prozent.) Der vergleichsweise relativ geringe Einkauf in Asien hat nach Ansicht der Befragten wenig mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China zu tun: Rund 66 Prozent gaben an, dass sich ihre Beschaffungsstrategie durch den Konflikt nicht verändert hat.