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Immer mehr Tote bei Selfie-Aufnahmen
25.01.2016 Schwerwiegende Verletzungen durch riskante Selfie-Manöver nehmen kontinuierlich zu.
Mindestens 12 Selfie-Todesopfer gab es im Jahr 2015, wie die Versicherung Axa nachgerechnet hat. Eine der Ursachen für die Zunahme dieser ist der Druck in den sozialen Medien, möglichst viel Anerkennung für ein gepostetes Selbstporträt einzuheimsen; bleibt das gewünschte Feedback aus, verleitet dies einige Menschen dazu, sich im nächsten Anlauf einer noch abenteuerlichen Situation auszusetzen.
Diese traurige Statistik hat an manchen Stellen bereits zu Präventivmaßnahmen geführt. So ist der Europa-Park Rust im Sommer 2015 dem Vorbild der Disney-Parks gefolgt und hat zumindest den Einsatz von Selfie-Sticks verboten, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Nicht wenige Besucher hatten die Teleskopstäbe unter anderem mit in die Achterbahn genommen. Die russische Polizei rief diesen Sommer eine Kampagne namens "Safe Selfie" ins Leben, nachdem das Innenministerium bis zur Jahresmitte bereits mehr als 100 Verletzungen und einige Todesfälle gezählt hatte. Auch in Indien reagierte man auf den Anstieg der Zwischenfälle: Behörden führten bei einem der größten religiösen Ereignisse der Welt, dem Pilgerfest Kumbh Mela, "No Selfie"-Zonen ein, um potenziellen Massenpaniken vorzubeugen, sollten sich an beliebten Fotomotiven zu viele Besucher drängen.