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Startups klagen über verschlechterte Bedingungen

02.08.2019 Die Lage von Startups hat sich nach einer aktuellen Umfrage nur für 39 Prozent verbessert, jedes zehnte beklagt dagegen eine Verschlechterung der Bedingungen.

 (Bild: Startup Stock Photos/Stocksnap.io)
Bild: Startup Stock Photos/Stocksnap.io
Die Startups in Deutschland werden skeptischer. Aktuell sagen nur noch 39 Prozent der Gründer, dass sich in den vergangenen zwei Jahren die Lage für ihr eigenes Startup verbessert hat. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser unter mehr als 300 Startups. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 44 Prozent, vor zwei Jahren sogar bei 54 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Startups, die eine Verschlechterung der eigenen Situation wahrnehmen, verdoppelt, von jeweils 5 Prozent in den vergangenen beiden Jahren auf jetzt 11 Prozent.

Auch unabhängig von der eigenen Situation wird Deutschland als Standort für Startups allgemein kritischer gesehen. So sagt zwar noch jedes zweite Startup (50 Prozent), dass sich die Lage für junge Unternehmen hierzulande im Allgemeinen verbessert habe, aber auch hier ist verglichen mit den Vorjahren ein Rückgang festzustellen (2018: 59 Prozent, 2017: 58 Prozent). Zugleich geben mit 11 Prozent auch deutlich mehr Startups als noch in den beiden Vorjahren (2018: 5 Prozent, 2017: 6 Prozent) an, dass sich die allgemeine Situation verschlechtert habe.

Preview von Situation für Startups in Deutschland

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Zweifel an den Versprechen der Politik

Startups sind in ihrer großen Mehrheit skeptisch, ob die Politik die Weichen in der Startup-Politik richtig stellt. So meinen drei Viertel (78 Prozent), die Politik wolle sich nur mit der Startup-Szene schmücken, habe aber gar kein Interesse an den Problemen der Gründer. Rund zwei Drittel (62 Prozent) gehen davon aus, dass die meisten im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen für Startups am Ende doch nicht umgesetzt werden.

Und sogar 80 Prozent der Startups stimmen der Aussage zu, dass die deutsche Politik sich in Detailfragen verzettelt und deshalb bei großen Zukunftsthemen wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz den Anschluss an die Weltspitze verpasst.

Verbesserungen wären nach Ansicht des Verbandes möglich, wenn etwa das Thema Finanzierung in der Wachstumsphase und für eine internationale Expansion angegangen werden. Dazu könnten die im Koalitionsvertrag angekündigten staatlichen Dachfonds beitragen. Parallel empfiehlt der Verband, die Bedingungen für Investoren EU-weit zu vereinheitlichen. Zudem seien Startups de facto oft von öffentlichen Auftragsvergaben ausgeschlossen, weil sie formelle Auflagen wie etwa mehrjährige Bilanzen oder Referenzprojekte nicht erfüllen können. Auch hier fordert der Verband Änderungen.
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