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Nicht-produktive Arbeitszeiten nehmen zu - IT frustriert Mitarbeiter
07.07.2014 Das Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeiter heute tätig sind, ändert sich rasant - doch die IT-Ausstattung hält nicht mit: So lautet die Kernaussage einer Studie, die der IT-Dienstleister Computacenter gemeinsam mit dem Analystenhaus Pierre Audoin Consultants (PAC) durchgeführt hat und für die 250 Mitarbeiter aus mittleren und großen Unternehmen befragt wurden.
Gleichzeitig hat der Zeitaufwand für nicht-produktive Tätigkeiten wie Recherchearbeiten, Informationsaustausch oder Selbstverwaltung deutlich zugenommen. Als größter Produktivitätskiller wird die Bearbeitung von E-Mails empfunden: zwei Drittel berichten hier von einem zunehmenden Aufwand. Die Folge: Mitarbeiter sind chronisch überlastet und haben weniger Zeit für produktive Tätigkeiten, Kernaufgaben und Innovationen. Das wiederum führe zu Unzufriedenheiten.
Dr. Andreas Stiehler
, Principal Analyst bei PAC, sieht in den Ergebnissen den Beleg für den "klaren Wandel der Arbeitswelt" und fasst zusammen: "Die Zahlen untermauern das in der Praxis erlebte: Die Mobilität der Mitarbeiter und die Bedeutung alternativer Arbeitskonzepte nehmen zu."
IT-Arbeitsausstattung frustriert - Mitarbeiter investieren auf eigene Kosten
Trotz steigender Anforderungen müssen sich laut der Studie zwei Drittel der Mitarbeiter weiter mit dem 'üblichen Standard' begnügen. Folglich halten rund 60 Prozent der Mitarbeiter ihre heutige IT-Arbeitsumgebung für 'nicht zeitgemäß' und knapp jeder fünfte empfindet seine IT-Arbeitsausstattung sogar als frustrierend. Eine Modernisierung der IT-Arbeitsumgebungen ist in der Mehrheit der Unternehmen angezeigt.Die Mitarbeiter verspürt beim Thema Arbeitsplatzausstattung einen solch hohen Leidensdruck, dass jeder sechste auf eigene Kosten in eine Verbesserung investiert. Die Nutzung privater Technik und öffentlich zugänglicher IT-Anwendungen zieht wiederum einen weiteren Wildwuchs in der IT nach sich, der zusätzlich für Unzufriedenheit und Ineffizienz sorgt.
Eine weitere wichtige Facette von "Bring Your Own" ist der zunehmende geschäftliche Einsatz von Anwendungen, die im Internet oder in App Stores frei verfügbar sind. Dass immer mehr Mitarbeiter - so auch 20 bis 26 Prozent der Befragten - im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit auf solche Angebote zugreifen, sollte Unternehmen zu denken geben. Denn dies zeige den konkreten Bedarf: Etwa jeder dritte Mitarbeiter wünscht sich (zusätzliche) Werkzeuge zur Unterstützung der Zusammenarbeit, insbesondere zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten und zum Austausch von Wissen.
Das birgt allerdings Sicherheitsrisiken. Die Studie zeigt aber, dass frei zugängliche Anwendungen in IT-Richtlinien oft ausgeklammert oder entsprechende Regeln nicht klar kommuniziert werden. So ist der Anteil der Befragten, die keine entsprechenden Richtlinien kennen, mit 29 Prozent überproportional hoch.