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Radionutzung verlagert sich immer mehr ins Internet
13.09.2016 Die Radio- und Musiknutzung in Deutschland verlagert sich zunehmend von der Offline-Nutzung hin zur Online- und Mobile-Audio-Nutzung. Die Anbieter von Webradio- und anderen Online-Audio-Angeboten in Deutschland verzeichnen dadurch nicht nur rasantes Wachstum, die Werbeumfelder werden auch immer attraktiver. Das geben die Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) , der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) zur Dmexco bekannt
- Simulcast-Radios, also Eins-zu-eins-Übertragung eines klassischen Radiosenders, (von 76 Prozent der Befragten mindestens gelegentlich genutzt)
- Video-Streaming-Dienste (53 Prozent)
- Musik-Streaming-Dienste (48 Prozent)
- Online-Submarken der Simulcast-Radios (32 Prozent)
- Online-Only-Radios (31 Prozent)
- Podcasts (16 Prozent)
- Radio-Aggregatoren (11 Prozent)
- User-Generated Radios (5 Prozent)
Zwei Drittel hören über Mobilgeräte
Die befragten Webradio- und Audioanbieter verzeichneten im zurückliegenden Jahr mehrheitlich Anstiege sowohl bei den Streaming- als auch bei den On-Demand-Abrufen. Dabei erfolgt fast jeder dritte Abruf (32 Prozent) über mobile Geräte. Bis 2018 rechnen die Anbieter im Schnitt mit einem weiteren Anstieg der Streaming-Abrufe um 19 Prozent, insbesondere durch einen starken Anstieg der mobilen Abrufe, die 2018 bereits 45 Prozent am Gesamtvolumen ausmachen sollen.Gleichzeitig rechnen die Anbieter mit weiter steigenden Werbeeinnahmen. Auf Basis eines geschätzten Netto-Werbevolumens der Webradio- und Online-Audio-Anbieter von rund 17 Millionen Euro (Audio- und Display-Werbung) für das zurückliegende Jahr, wird ein weiterer Anstieg der Netto-Werbeumsätze auf knapp 40 Millionen Euro (+ 35 Prozent pro Jahr) für 2018 erwartet. Im selben Zeitraum soll der Anteil der mobilen Werbung von 31 Prozent auf 54 Prozent ansteigen.
Die Umsätze aus der programmatischen Werbeplatzvermarktung lagen nach Einschätzung der befragten Online-Audio-Anbieter im zurückliegenden Jahr erst bei 0,3 Prozent und könnten im laufenden Jahr 2 Prozent erreichen. Für die folgenden Jahre erwarten die Befragten jedoch eine zunehmende Bedeutung von Programmatic Advertising und einen Anstieg auf 11 Prozent bis 2018.