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Fünf Trends wie Wearables das Online-Marketing verändern
19.03.2015 Bis 2018 wird es laut Beratungs- und Forschungsunternehmen CCS Insight , weltweit 350 Millionen Nutzer von Wearables geben. Das Gros davon sind Smartwaches und Fitnesstracker für das Handgelenk. IntelliAd Media CTO Tobias Kiessling zeigt fünf zentrale Trends auf, durch die Wearables und Smartwatches die Online-Marketing-Welt verändern werden:
- Der digitale Geldbeutel:
Convenience gehört seit Jahren zum wichtigsten Trend der Konsumgüterindustrie. Gerade in den USA ist dieser Aspekt nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Das smarte Bezahlsystem Apple Pay reiht sich hier nahtlos ein und ist eine logische Weiterentwicklung des bargeldlosen Zahlens in Amerika. Wie Apple in Deutschland die digitale Bezahlhürde meistern will, bleibt offen. Ein wichtiger Aspekt und eine besondere Herausforderung hierzulande sind der Datenschutz sowie die skeptische Einstellung der Deutschen zu Kreditkarten. - Custom Messaging:
Wenn der Nutzen der Wearables groß genug ist, werden sie stets am Körper getragen. Zum Sport, zum Einkaufen und auf Reisen. Die Wearables werden Teil unseres Lebens und Alltags. Dieses Potenzial intelligent im Marketing einzusetzen ist eine große Herausforderung. Denn nur wenn die Ansprache einen wirklichen Mehrwert für den Träger darstellt, findet die Kommunikation über diese neuen Geräte Akzeptanz beim Nutzer und Konsumenten. - Offline- und Onlinewelt rücken näher zusammen:
Wer samstags durch die Innenstadt schlendert, könnte Interesse daran haben, Mehrwert von lokalen Shops zu bekommen: Gutscheine oder Rabatte auf Produkte, Einladungen zu Events oder Tipps und Trends. Über die Beacons-Technologie kann man die Interessen des Wearable-Trägers, die man aus seiner Online-Nutzung ableiten kann, nahtlos mit seinem momentanen Standort verknüpfen. Auch umgekehrt, wenn der Konsument wieder online ist, können ihm - je nach seinen Interessen in der Offline Welt - via Cross-Channel-Retargeting oder Newsletter relevante Infos angezeigt werden. Auch hier gilt: Nur wenn diese Informationen für den Konsumenten wirklich relevant sind, wird er diese angezeigt bekommen wollen. Hier liegt bei den Werbetreibenden eine große Aufgabe. - Kundenbindung mittels Wearable Marketing-Strategie:
Wearables können die Art, wie wir kommunizieren und Informationen teilen, nachhaltig verändern. Statt auf Telefone und Tablets, werden wir auf die Screens von Wearables schauen, das verschiebt auch die Anteile unserer Screennutzung. Wollen Werbetreibende konkurrenzfähig bleiben, so sollten sie das Wachstum von Smartwatches & Co. gut beobachten und eine eigene Digital-Strategie für Wearables aufsetzen. Diese sollte die kleinen Displays und das besondere Nutzungsverhalten von Wearables geschickt integrieren. Das kann z.B. auch Auswirkungen auf Kundenbindungsprogramme haben, beispielsweise in Form von digitalen Punktekarten. - Planlos unterwegs? Das war gestern:
Gerade auf Reisen hat man in der Regel viel vor. Gut, wenn die Navigation dann eher eine untergeordnete Rolle spielt und wie nebenbei passiert. Die Apple Watch erlaubt es, Standort-Favoriten festzulegen, die Nutzer vor Ort auswählen können, um sie per links-rechts-Vibrations-Navigation der Uhr anzusteuern. Konsumenten werden also zielgerichteter in Innenstädten unterwegs sein. Unternehmen müssen deshalb erstens kanal- bzw. geräteübergreifend Anreize setzen, um Ihre Läden zum Ziel der Shopper zu machen. Und zweitens Technologien wie Beacons nutzen, um Konsumenten über gezielte Impulse spontan von einem lohnenswerten Umweg zu überzeugen.
iBusiness kam - anders als die vorliegende Studie - zum Ergebnis, dass Ibeacons, Smartwatches und Apples Payment-Lösung schwierige Marktbedingungen in Deutschland vorfinden und daher nur geringe Aussichten auf einen breiten Erfolg haben (hier geht's zur Ibeacon-Analyse , zur Apple-Pay-Analyse und zur Smartwatch-Analyse .