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Propaganda und Desinformation: Breite Mehrheit misstraut russischen Medien

26.07.2022 Die ukrainische Regierung genießt in Deutschland hingegen hohes Vertrauen. 57 Prozent haben Schwierigkeiten, Informationen zum Krieg richtig einzuordnen.

 (Bild: Pixabay CC0)
Bild: Pixabay CC0
Ob über Blogs, Messenger-Kanäle oder Video-Plattformen: Kremltreue Nachrichtenangebote und selbst ernannte "alternative Medien" verbreiten nicht erst seit Beginn des Ukraine-Krieges pro-russische Propaganda und gezielte Desinformation im Netz. Die überwiegende Mehrheit der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger zeigt sich dafür allerdings nicht empfänglich: So geben lediglich vier Prozent an, russische Medien für vertrauenswürdig zu halten, wenn es um den Wahrheitsgehalt von Informationen zum Krieg in der Ukraine geht. Drei Prozent sagen dies über die russische Regierung. Im Gegenzug halten 87 Prozent die russische Regierung für wenig bis überhaupt nicht vertrauenswürdig und 80 Prozent sagen dies über russische Medien. Die übrigen können die Vertrauenswürdigkeit nicht beurteilen oder machen dazu keine Angabe. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser unter 1.004 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren.

Umgekehrt wird der ukrainischen Regierung (78 Prozent) und den ukrainischen Medien (70 Prozent) von einem deutlichen größeren Teil der Befragten Vertrauen geschenkt. Insbesondere der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ‘Wolodymyr Selenskyj’ in Expertenprofilen nachschlagen meldet sich nahezu täglich in sozialen Medien, um seine Sichtweise auf den Krieg gegen sein Land zu teilen.

Fast drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) sorgen sich über die Verbreitung von Falschinformationen in sozialen Medien zum Krieg in der Ukraine. 57 Prozent finden es schwierig, Informationen über den Krieg in der Ukraine richtig einzuordnen und 62 Prozent der Internetnutzerinnen und Internetnutzer prüfen die Vertrauenswürdigkeit einer Quelle, bevor Informationen im Netz geteilt werden. Jeder und jede sechste (17 Prozent) konsumiert seit dem Krieg in der Ukraine auch mehr internationale Nachrichten als zuvor.

"Internetnutzerinnen und -nutzer müssen befähigt werden, Informationen kritisch zu bewerten und mögliche Falschinformationen selbst zu erkennen", betont Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder ‘Bernhard Rohleder’ in Expertenprofilen nachschlagen . "Hier sollte auch die Politik ansetzen und dafür sorgen, dass die Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit Quellen besser vermittelt wird. Medienkompetenz muss zentraler Bestandteil des Bildungssystems sein. Wer die Glaubwürdigkeit von Quellen kritisch hinterfragt und weiß, wie man sie überprüft, ist weniger anfällig für gefährliche Falschnachrichten, gerade auch in Kriegszeiten."
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