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Lügen und Trolle im Netz: Zwei Fünftel der EU-BürgerInnen erkennen Fake News
11.08.2023 Mehr als die Hälfte der EU-BürgerInnen zweifelt am Wahrheitsgehalt von Informationen aus dem Netz. Falsche Inhalte zu erkennen und aktiv dagegen vorzugehen, fällt den Menschen leichter, die jung und gebildet sind. Im Einsatz gegen Desinformationen sehen fast neun von zehn EuropäerInnen sowohl Tech-Unternehmen als auch die Politik in der Pflicht.
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Die meisten Menschen in der EU misstrauen Online-Infos häufig
Das zeigt eine neue Studie
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"Verlässliche Informationen sind die Grundlage für eine fundierte Meinungsbildung und damit für den demokratischen Diskurs. Die Menschen in Europa verspüren eine große Unsicherheit darüber, welchen digitalen Inhalten sie noch vertrauen können und welche absichtlich manipuliert worden sind. Wer die Demokratie schützen und stärken möchte, darf die Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit Desinformation nicht allein lassen", sagt Kai Unzicker
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Viele EU-BürgerInnen überprüfen Online-Nachrichten niemals
Die Notwendigkeit zum Handeln spiegelt sich in den Befragungsdaten: Weniger als die Hälfte der EuropäerInnen haben nach eigener Angabe schon einmal eine Information aus dem Internet überprüft (44 Prozent). Noch weniger melden Falschinformationen oder weisen andere darauf hin (22 Prozent).Allerdings spielt das Alter eine Rolle: Je jünger und gebildeter die Befragten sind, desto aktiver setzen sie sich mit dem Wahrheitsgehalt von Informationen auseinander und gehen gegen Desinformationen vor. "Die Möglichkeiten, falsche Informationen zu erkennen und zu stoppen, dürfen nicht vom Alter und Bildungsgrad abhängen", so Unzicker.
Auf Twitter/X und Telegram werden häufig Fake News entdeckt
Was die Studie von "Upgrade Democracy" auch zeigt: Je mehr Social-Media-Kanäle die Befragten regelmäßig nutzen, desto häufiger nehmen sie Desinformationen wahr. Im Vergleich der Plattformen fällt auf, dass die NutzerInnen auf Twitter und Telegram besonders oft falsche Informationen registrieren und diese häufiger melden.Hinsichtlich der Auswirkungen von sozialen Medien auf die Demokratie sind sich die EuropäerInnen unschlüssig: Während 30 Prozent der Befragten eher Nachteile und 28 Prozent eher Vorteile erwarten, rechnen 42 Prozent sowohl mit negativen als auch mit positiven Folgen. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Ländern. Kritische Haltungen überwiegen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland; deutlich positiver schätzen die Menschen in Polen den Einfluss von Social Media auf die Demokratie ein.
Um die Gesellschaft beim Umgang mit Desinformationen zu unterstützen, hat die Stiftung Bertelsmann das Projekt "Upgrade Democracy" gestartet, das Ideen und Initiativen vorstellt, die Desinformation und Manipulation auf sozialen Medien erfolgreich begegnen und entschärfen. Zudem setzt es sich mit neuen Technologien und Methoden auseinander, die dazu beitragen können, faire und lebendige politische Diskurse zu fördern.
Die Umfragedaten, die für die Studie genutzt wurden, stammen von eupinions
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