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Cyber-Attacken: Deutsche fühlen sich von Firmen alllein gelassen
04.08.2017 Nur jeder Fünfte fühlt sich über die Folgen von Cyber-Attacken auf Unternehmen und deren Auswirkungen auf Kunden grundsätzlich gut informiert. Viele haben außerdem den Eindruck, dass es immer neue Attacken, aber keine sinnvollen Gegenmaßnahmen gibt. Das geht aus der Studie 'Vorsicht, Hacker' des Beratungsinstituts YouGov hervor.
Die Deutschen haben dabei mehr Angst vor Datendiebstahl (80 Prozent) als vor finanziellen Schäden (55 Prozent). Zwar hat der Studie zufolge nur jeder Vierte mitbekommen, wie ein Unternehmen, bei dem er oder sie selbst Kunde ist, Opfer von Cyber-Kriminalität geworden ist. Allerdings sind genau diese Kunden dann besonders verunsichert: So gaben 55 Prozent von ihnen an, dass sich das Vertrauen in Unternehmen bei häufigen Attacken verringert. 38 Prozent könnten sich eher vorstellen, infolge von Cyber-Attacken die Marke oder das Produkt zu wechseln.
Aus dem Report geht zudem hervor, dass die Deutschen zwar auch medial über Cyber-Risiken informiert werden wollen - aber in erster Linie direkt von den Branchen, Unternehmen und Einrichtungen klare Ansagen erwarten. 45 Prozent erklärten, dass sie künftig mehr Informationen von der Regierung und Regierungsorganisationen erwarten. Ebenfalls mehr Auskunft geben sollen Internet- und Telekommunikationsanbieter (44 Prozent) gefolgt von Banken (41 Prozent) sowie E-Mail- und anderen Service-Anbietern (33 Prozent).
Bei der Kommunikation müssen aber immer auch die Besonderheiten spezieller Kundengruppen beachtet werden. Für ein besonders kritisches Risiko bei Cyber-Attacken auf Unternehmen halten 85 Prozent der Windows-Nutzer Datendiebstahl und 66 Prozent der Telekom-Kunden den Ausfall der Infrastruktur. 36 Prozent der Direktbankkunden würden infolge von Cyber-Attacken eher das Unternehmen bzw. die Marke wechseln. 31 Prozent der Facebook-Nutzer wünschen sich mehr Informationen zu Cyber-Attacken von sozialen Netzwerken.
Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden.