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Kampagnen und Treibhausgase: Das meiste vom Co2-Ausstoß geht auf digitale Medien zurück
02.11.2021 Anhand einer Werbekampagne hat eine exemplarische Studie untersucht, wie viel Co2 auf das Konto von Onlinemedien geht.
Die Untersuchung zeigt: Vor allem der Energieverbrauch bestimmt bei digitalen Kampagnen die entstehenden Treibhausgasemissionen. Bei der Ausspielung ist die Art des privaten Endgerätes (Smartphone, Tablet, Desktoprechner, Smart TV) und der digitalen Werbetafel entscheidend. Die Screens, auf denen DOOHs ausgespielt werden, haben einen Stromverbrauch für die Anzeige, die lokale Kühlung und den Speicher. Sie benötigen mehr als das 500-fache an Energie im Vergleich zu Smartphones und im Schnitt sechsmal so viel Energie wie Smart-TVs. Damit verursachen sie auch entsprechend höhere Treibhausgasemissionen.
CO2-Bilanz digitaler Werbekampagnen wird häufig nicht abgebildet
Auch bei der CO2-Bilanzierung von Werbemaßnahmen gibt es noch Entwicklungspotential. Häufig wird nach analogen Kampagnenelementen wie Druckarten, Papiermengen sowie Qualität und Entsorgung gefragt. Dabei wird in der Kampagnenplanung inzwischen meistens, zum Teil sogar ausschließlich auf digitale Kanäle gesetzt.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenDie exemplarisch untersuchte LichtBlick-Kampagne hatte insgesamt einen CO2-Fußabdruck von 17.862kg CO2. Der größte Teil davon entfällt auf Digital Out-Of-Homes (6.643kg CO2).Die Ergebnisse zeigen, dass - je nach Ausspielungscase - unterschiedliche Variablen (Datenübertragung, Anzeige) den größten Einfluss auf die Emissionen haben.
Zur Berechnung der Emissionen wurden Primärdaten der LichtBlick SE und von kooperierenden Werbetreibenden mit Literatur- und Hintergrunddaten kombiniert. Der Fokus lag auf dem Energieverbrauch für die Erstellung und Ausspielung der Assets. Der Energieverbrauch für die Herstellung und Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur (beispielsweise der Ausbau des Glasfasernetzes oder die Herstellung der Hardware der Rechenzentren) wurde nicht weiter betrachtet.