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Studie Industrie 4.0: Wie die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit gelingen kann
22.11.2016 Wie eine internationale Zusammenarbeit in der Industrie 4.0 aussehen kann, analysiert acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften in der Studie Industrie 4.0 im globalen Kontext: Strategien der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern
Das größte ökonomische Risiko sehen die Befragten aller Länder in der Datensicherheit (zwischen 55 Prozent in Deutschland und 77 Prozent in China). 78 Prozent der Befragten in Deutschland und sogar 91 Prozent in Südkorea glauben, dass die Entwicklung gemeinsamer Standards nicht schnell genug vorankommt. Dagegen glaubt dies in den USA (38 Prozent) und in China (30 Prozent) nur eine Minderheit. Gemeinsame Standards erfordern Kooperationen, doch auch hier sehen die befragten Expertinnen und Experten Risiken: Dabei steht länderübergreifend der Datenschutz im Vordergrund. In Deutschland wird darüber hinaus auch die Gefahr von Wissensabfluss als ein wesentliches Risiko gesehen (75 Prozent). Während dies beispielsweise in Südkorea nur 20 Prozent angaben. Die Offenlegung und den dadurch befürchteten Verlust von Kernkompetenzen bewerten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen als kritisch.
Die Studie formuliert für deutsche Unternehmer Dos & Donts bei Kooperationen zwischen den sechs betrachteten Industrienationen. China beispielsweise ist als Multiplikator für Standards der Industrie 4.0 ein wichtiger Partner. Bei einer Zusammenarbeit mit Südkorea müssen große Mischkonzerne (Chaebols) als Kooperationspartner und Eintrittstor in den Markt gewonnen werden. Die USA sind sehr stark in der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in den Bereichen Internet, Software und Service. Deutschland ist dagegen traditionell stark im Maschinenbau. Beides ergänzt sich. Mit Blick auf Kooperationen mit US-amerikanischen Softwarefirmen rät die Studie jedoch, nicht die Kontrolle über die Industrie 4.0 aus der Hand zu geben.
An der durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Studie haben sich neben Acatech weitere Partner beteiligt: das Heinz Nixdorf Institut der Universität Aachen , das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen , das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH und die TU Darmstadt .