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Einkaufsgewohnheiten im Wandel: Hybrid-Shopping auf dem Vormarsch
28.04.2025 Der neue Consumer Eye Commerce Report von GroupM zeigt: Während Online-Shopping weiter boomt, bleibt das Einkaufserlebnis im stationären Handel für viele Deutsche unverzichtbar. Zugleich entstehen hybride Einkaufsgewohnheiten, die neue Anforderungen an Marken und HändlerInnen stellen.




Zunehmend wird das Einkaufserlebnis hybrid: Rund ein Drittel der KonsumentInnen recherchiert online und kauft anschließend im stationären Handel, während 22 Prozent den umgekehrten Weg wählen. Besonders Finanzprodukte (61 Prozent), elektronische Geräte (50 Prozent) sowie Haushalts- und TV-Geräte (39 Prozent) werden überwiegend online gekauft.
Das Wachstum im Online-Handel konzentriert sich weiterhin auf große Plattformen. 82 Prozent der Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten dort eingekauft, während nur 41 Prozent direkt bei HändlerInnen kauften. Auffällig: 86 Prozent der Online-Einkäufe erfolgten bei Nicht-Flagship-Stores, lediglich 14 Prozent bei offiziellen Marken-Stores.
KI beeinflusst die Shopping Experience nur wenig
Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz finden bislang nur langsam Akzeptanz im Einkaufsprozess: Zwar halten viele KonsumentInnen KI-gestützte Services wie Bildersuche oder Support für hilfreich, doch nur jeder Vierte plant eine verstärkte KI-Nutzung beim Shopping. Auch Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen bleiben mit 20 beziehungsweise 18 Prozent eine Minderheitenerfahrung.Preisbewusstsein bleibt ein dominierendes Motiv: Zwei Drittel der KonsumentInnen bevorzugen Einkaufsorte mit den besten Angeboten. Rabattaktionen und kostenloser Versand gehören zu den stärksten Anreizen. Gleichzeitig setzen 62 Prozent auf vertraute Marken, während nur 39 Prozent gerne Neues ausprobieren.
"Die Ergebnisse des Consumer Eye Commerce Report 2025 zeigen deutlich, dass Einkaufsgewohnheiten zunehmend hybrider oder digitaler werden. Das macht integrierte Omnichannel-Werbestrategien unverzichtbar", sagt Simon Zuschlag

Der Report basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1.200 KonsumentInnen in Deutschland zwischen 18 und 69 Jahren im Zeitraum von April bis Juni 2024.