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Weihnachtsshopping: Verbraucher bevorzugen erstmals Onlinehandel
24.10.2019 Beim Kauf der Weihnachtsgeschenke wollen in diesem Jahr erstmals mehr Verbraucher in Deutschland ihre Geschenke im Internet als im Laden einkaufen. Die Befragten schätzen die wirtschaftliche Entwicklung und ihre Kaufkraft verhaltener ein, ihr geplantes Ausgabenbudget bleibt mit 488 Euro jedoch stabil auf Vorjahresniveau.
Seit Längerem schon müssen sich Geschäfte, Kaufhäuser, Boutiquen & Co. gegen die stärker werdende Konkurrenz aus dem Internet behaupten - mit wechselndem Erfolg. Daher gute Nachrichten für alle Händler, die in den letzten Jahren in eine Omnichannel-Strategie investiert haben: 67 Prozent der Befragten wollen zumindest einen Teil ihrer Weihnachtsgeschenke online kaufen. Hinzu kommt das Geschäft über mobile Kanäle, das gegenüber dem Vorjahr um einen Punkt auf 26 Prozent zulegen konnte. Als Inspirationsquelle ist weiterhin das Netz sehr beliebt: 47 Prozent der Befragten suchen im Internet und bei Social Media nach Geschenkideen. Zudem schätzen 58 Prozent den bequemen Lieferservice nach Hause und 56 Prozent die Vielfalt an Auswahlmöglichkeiten.
Bargeld dominiert
Jedoch kann der stationäre Handel seine Stärken ausspielen und seinen Anteil an den Weihnachtsausgaben sichern: Viele Käufer schätzen die Beratung, den Echtzeit-Effekt und den Kundendienst, den sie vor Ort erhalten. Auch der Schutz persönlicher Daten spielt eine Rolle. Der Fachhandel sowie der Laden "um die Ecke" sind die Favoriten, das Warenhaus hingegen sinkt in der Käufergunst. Bezahlt wird am liebsten bar (71 Prozent). Debitkarten wie etwa EC-Karten folgen in kurzem Abstand, Kreditkarten mit einiger Distanz. Abgeschlagen ist immer noch Mobile Payment: Nur 7 Prozent nutzen die elektronische Zahlungsform über mobile Endgeräte.Ausgabenniveau stabil
Die Mehrheit der Befragten schätzt die Konjunktur und die eigene Kaufkraft 2019 positiv ein. Mit 57 Prozent Positiv- und 37 Prozent Negativ-Erwartungen bei der kommenden konjunkturellen Lage hat sich die Stimmung der Verbraucher im Vorjahresvergleich jedoch eingetrübt. Das Ausgabenniveau bleibt im Vergleich zum Vorjahr allerdings weitgehend stabil: Die Ausgaben sinken von 490 Euro pro Haushalt auf 488 Euro. Das meiste Geld fließt in den Kauf von Geschenken, die Budgets für Essen und Trinken, Reisen sowie Ausgehen an den Festtagen bleiben deutlich dahinter zurück.Gutscheine, Süßigkeiten und Bücher sind noch immer hoch im Kurs
Was wünschen sich die Verbraucher zu Weihnachten - und was möchten sie ihren Lieben unter den Weihnachtsbaum legen? Hier verschiebt sich zwar die Gewichtung, insgesamt bleiben die Prioritäten gegenüber dem Vorjahr jedoch weitgehend unverändert. Frauen bevorzugen Süßigkeiten, Geschenkgutscheine sowie Bücher. Männer wünschen sich überwiegend Geschenkgutscheine, Geld oder Bücher. Geht es um das Beschenken von Freunden und Familie, stehen bei Erwachsenen Gutscheine, Süßigkeiten und Bücher auf den Spitzenplätzen (41/39/38 Prozent), für Jugendliche gibt es Geld und Gutscheine (39/30 Prozent), für Kinder Bücher und Spiele (37/33 Prozent).Die favorisierten Geschenke sind gegenüber den Vorjahren nahezu unverändert - bei den Frauen sind in diesem Jahr Bücher höher im Kurs als Kosmetika oder Parfüms. Süßigkeiten stehen bei ihnen nach wie vor an der Spitze. Bei den Männern sind Süßigkeiten dagegen weniger beliebt als 2018, hier dominieren Geschenkgutscheine.
Von hektischen Panikkäufen in letzter Minute hält die Mehrzahl der Befragten übrigens nichts - nur knapp 30 Prozent wollen ihre Geschenke erst im Dezember kaufen.