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Zahlungsmoral und TV-Konkurrenz bremsen Video-on-Demand-Anbieter
09.06.2015 Der Fernseher bleibt in Deutschland laut Deloitte Media Consumer Survey 2015 das beliebteste Gerät für den Videokonsum. Gleichzeitig entwickelt sich TV zum 'Nebenbei-Medium': Immer mehr Zuschauer surfen parallel über den PC, Laptop oder andere Geräte im Web. Geringe Zahlungsbereitschaft und ein als ausreichend empfundenes traditionelles TV-Angebot bremsen allerdings den Erfolg der Video-on-Demand-Anbieter.
Lediglich neun Prozent der deutschen Mediennutzer konsumieren überwiegend Angebote abseits des traditionellen TV-Programms; ein elementarer Wandel ist daher auch bei jungen Verbrauchern nicht in Sicht. Dies liegt vor allem an den Preisen der VoD-Angebote, die Konsumenten als zu teuer empfinden. VoD, Short Form-Videos, BluRays und DVDs sind bislang lediglich eine Ergänzung zum Fernsehprogramm.
Amazon führt VoD-Markt an
In der wettbewerbsintensiven deutschen VoD-Anbieterlandschaft sind sowohl deutsche als auch internationale Anbieter aktiv. Der mit 32 Prozent Marktanteil größte Player Amazon profitiert stark von seinem Bündelangebot aus kostenfreiem Premiumversand und Onlinevideothek. Platz zwei hat mit Maxdome ein deutscher Anbieter inne, gefolgt vom US-Riesen Netflix . Vor allem unter jungen Konsumenten konnte sich der amerikanische Anbieter, der erst im letzten Jahr auf dem deutschen Markt startete, einen beachtlichen Stellenwert sichern. Aufgrund hoher Lizenz- und Marketingkosten werden kaum weitere Markteintritte erwartet. Stattdessen ist eine Konsolidierung der Branche absehbar.Video on Demand-Anbieter | Anteil genutzter Anbieter |
---|---|
Amazon Prime Instant Video | 32 Prozent |
Maxdome | 18 Prozent |
Netflix | 13 Prozent |
Watchever | 7 Prozent |
Snap by Sky | 6 Prozent |
Videoload | 5 Prozent |
andere Anbieter | 9 Prozent |
nur Einzelabruf | 10 Prozent |
Immer weniger Konsumenten schenken laut Studie dem Fernsehen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit: Nur 19 Prozent konzentrieren sich ausschließlich auf den großen Bildschirm. Die überwiegende Mehrheit nutzt parallel zum TV das Internet, schreibt E-Mails oder ist in sozialen Netzwerken aktiv. Programmbegleitende Angebote für den Second Screen wie Apps oder Websites zur Sendung werden in Deutschland kaum angenommen.