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Firmen-Intranet: Jeder Zweite ist unzufrieden
14.11.2016 Acht von zehn (78 Prozent) Beschäftigten in deutschen Großunternehmen nutzen ihr Firmen-Intranet mindestens einmal täglich - aber nur jeder Zweite ist mit seinem wirklich zufrieden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Facit Digital unter 500 Angestellten deutscher Unternehmen mit 10.000 und mehr Mitarbeitern.
Was Intranets brauchen
Besonders häufig nutzen Mitarbeiter Dienste wie Arbeitszeitverwaltung, Urlaubsanträge, Mitarbeiterverzeichnis und interne Nachrichten, Fachartikel, Informationen zu Produkten und Lösungen des eigenen Unternehmens, Informationen und Buchung interner Weiterbildungsmöglichkeiten und vor allem die Suchfunktion. Vergleichsweise selten genutzt werden "soziale" Angebote wie Linklisten und Social Bookmarks, Foren und Blogs, Fotogalerien und Videos von Firmenveranstaltungen sowie Sport- und Freizeitangebote.Eine intelligente Suchfunktion ist für 71 Prozent der Befragten die mit Abstand wichtigste Zutat für ein gutes Intranet. Und auch wenn diese aktuell in den Intranets oft genutzt wird, ist nur etwas mehr als die Hälfte damit zufrieden.
Größte Herausforderungen: Bedienbarkeit und Verortung von Inhalten
Der größte Handlungsbedarf liegt bei deutschen Intranets in den Bereichen Usability und Informationsarchitektur, also der Verortung der Inhalte und Funktionen des Intranets. Beide Bereiche sind für die Zufriedenheit der Nutzer am wichtigsten - gleichzeitig sind hier besonders viele Nutzer unzufrieden:- Informationsarchitektur: 38 Prozent der Befragten finden, dass die Verortung der Inhalte nicht immer nachvollziehbar sei.
- Usability: Nur 58 Prozent sagen, dass die Nutzung des Intranets ihnen zu effizienterer Arbeit verhilft. Nur 64 Prozent finden gesuchte Informationen in einer angemessenen Frist.
Handlungsbedarf gibt es auch bei (für die Nutzer allerdings nachrangigen) "weichen" Faktoren wie der Vermittlung eines Gefühls der Zusammengehörigkeit und der Identifikation mit dem Unternehmen. Mobiles Intranet ist noch unterentwickelt. Während laut Arbeitsgemeinschaft Online Forschung aktuell 73 Prozent der deutschen Internetnutzer allgemeine mobile Angebote nutzen, können nur 29 Prozent mobil auf ihr Intranet zuzugreifen. Nur 39 Prozent hiervon sprechen von einer guten Benutzbarkeit ihres Intranets auf mobilen Geräten. Uneingeschränkte Mobilfähigkeit sehen die User denn auch als wichtigstes Trendthema bei Intranets.