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Digitale Transformation: Das sind die Erfolgsfaktoren für den Mittelstand
30.11.2015 Der deutsche Mittelstand droht zum Verlierer der digitalen Revolution zu werden. Laut der Münchner Digitalakademie besteht eine wachsende Gefahr für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland, zusehends hinter der rasanten Entwicklung innovativer, meist digitaler Geschäftsmodelle zurückzufallen. Im Austausch mit Entscheidern aus der Realwirtschaft und Gründerszene hat die Digitalakademie Wirtschaftsfaktoren identifiziert, um die Konkurrenzfähigkeit, Innovations- und Wirtschaftskraft des Mittelstands mit Blick auf den digitalen Wandel nachhaltig zu stärken.
Wirtschaftsfaktor 1: Führung auf Augenhöhe
Die Digitalisierung fordert zunächst einen Wandel der bestehenden Geschäftsstrukturen. Viele mittelständische Unternehmen arbeiten noch in starren Hierarchien und Prozessen. Doch gerade flache Hierarchien und ein stärkerer Fokus auf die Mitarbeitereinbindung sind laut der Digitalakademie wesentliche Erfolgsfaktoren, um schnell auf immer dynamischere Marktsituationen zu reagieren und um junge Fach- und Führungskräfte nachhaltig an das eigene Unternehmen zu binden.Wirtschaftsfaktor 2: Gemeinsames Nutzen von Ressourcen
Das Geschäftsmodell landwirtschaftlicher Genossenschaften, wie etwa teure Maschinen gemeinschaftlich anzuschaffen und zu nutzen, da der Einzelne die Kosten nicht tragen könnte, lässt sich ebenso auf die Digitalisierung übertragen: So bietet es sich laut Digitalakademie für mittelständische Unternehmen an, mit Blick auf Business Intelligence, Big Data und zeitgemäße IT-Systeme ebenfalls auf das Teilen zu setzen. Doch nicht nur im gemeinsamen Erwerb sondern ebenso im gemeinsamen Nutzen solcher Lösungen sehen die Experten der Digitalakademie Vorteile: Teilen die Unternehmen ihre IT-Kosten und nutzen sie gleichzeitig eine gemeinsame Datenbank, können sie im Wettbewerb mit Konzernen Mehrwerte für sich schaffen.Wirtschaftsfaktor 3: Menschenorientierung
Der Stellenwert von Corporate Social Responsibility, also die gesellschaftliche Verantwortung, Fairness und das positive Wirken von Organisationen, wird gemäß der Münchner Digitalisierungsexperten gerade in einer von Daten bestimmen Welt neu definiert. Je engagierter ein Unternehmen ist, desto eher schafft es sich einen unverwechselbaren Mehrwert - einen Social USP, der Kunden langfristig an die Organisation bindet und somit zum Geschäftserfolg beiträgt: Egal ob es der Elektro-Auto-Produzent ist, der seine Patente freigegeben hat, um die Entwicklung einer Technologie zu fördern.Oder ein Lebensmittelproduzent, der auf der einen Seite Bauern fair entlohnt und somit Anreize für ökologische Landwirtschaft schafft und der andererseits Konsumenten mit Bioprodukten versorgt. Oder aber das kleine Autohaus um die Ecke, das für Senioren oder Alleinstehende einen Hol- und Bring-Service anbietet, damit diese ihre Autos nicht selbst zur Werkstatt bringen müssen.