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KI verschärft die Bedrohungen in der IT-Security
21.06.2024 Cyberkriminelle machen sich vermehrt die Stärken Künstlicher Intelligenz zunutze - mit weitreichenden Folgen. Rund drei Viertel der Unternehmen und Behörden sehen eine verschärfte Bedrohungslage durch den böswilligen Einsatz von KI.
Bei den befragten Unternehmen und Behörden wächst die Sorge, dass sich die Kräfteverhältnisse in Richtung der Angreifer verschieben. 71 Prozent der Fach- und Führungskräfte sind der Auffassung, dass Cyberkriminelle KI deutlich besser zum Angriff nutzen, als dies Unternehmen zur Abwehr tun. Doch es gibt auch positive Signale: So wächst in den befragten Organisationen das Bewusstsein für eine KI-basierte Cybersecurity. 81 Prozent planen generell, in den kommenden zwölf Monaten in die Verbesserung ihrer Cybersicherheit zu investieren. Immerhin jede dritte Organisation hat erkannt, dass es durch KI neue Möglichkeiten zum Schutz von IT-Systemen gibt. 54 Prozent sehen ohne den Einsatz von KI künftig keine Chance gegen Cyberangriffe.
Schwachstelle Mensch weiterhin höchstes Risiko
Die größte Gefahr für erfolgreiche Cyberangriffe bleibt auch im KI-Zeitalter der Mensch, so die Umfrageergebnisse. 43 Prozent der Fach- und Führungskräfte sehen unangemessene Reaktionen der Mitarbeitenden auf Phishing-Angriffe als größte Schwachstelle ihrer Organisation - die Top-Nennung in der Befragung. Bei Unternehmen ab 5.000 Mitarbeitenden gab das sogar die Hälfte der Befragten an. Falsche Reaktionen auf KI-gestützte Social-Engineering-Angriffe stellen für 34 Prozent ein erhebliches Risiko dar.Weitere Gefahren lauern in der ungeregelten Verwendung von KI-Tools (26 Prozent) sowie unzureichenden Regelungen und Sicherheitsbestimmungen für die Arbeit im Homeoffice (23 Prozent), die weit verbreitet ist. Beispielsweise nutzen schon 65 Prozent der Erwerbstätigen KI-Tools im Beruf, allerdings gaben nur 41 Prozent an, dass ihr Arbeitgeber die Nutzung über Schulungen, Leitlinien oder Empfehlungen regelt.
Der Report zu Cybersecurity und KI kombiniert eine repräsentative Erwerbstätigenbefragung (aus April und Mai unter 1.003 Erwerbstätigen ab 15 Jahren in Deutschland) mit einer Unternehmensbefragung (564 Fach- und Führungskräfte der Branchencluster Finance (Banken und Versicherer), Automotive (inkl. Zulieferern) und öffentliche Verwaltung). Gefragt hat FAZ Business Media Research im Auftrag von Sopra Steria .