Anmelden und live dabei sein
Anmelden und live dabei sein
iBusiness out in Africa: Süßkartoffelkekse und ein kleines Geheimnis
20.11.2013 Heute habe ich gelernt, dass Warten in Afrika immer dazu gehört. Manchmal allerdings in den Geschmacksrichtungen "Warten, warten, warten" und "WARTEN!".
Für die Bauern der Umgebung ist das ein Glücksfall. Denn statt Kartoffeln anzubauen, können sie deswegen Pili-Pili-Chilischoten pflanzen - was höhere Erträge und vor allem höhere Umsätze verspricht. Wir wollen die Fabrik besuchen und mit dem Chef sprechen - denn wir unterstützen die Fabrik schon seit Langem - mit Know how in Sachen Onlinemarketing und E-Commerce, aber auch mit der Hilfe beim Verkauf von Akabanga in Europa . Dass das mit den Kartoffeln nicht stimmt, dass wusste ich nicht, als wir am Morgen in Kigali losfahren.
Wir lernen einmal mehr, warum Ruanda das "Land der tausend Hügel" genannt wird. Weil wir über jeden einzelnen hoch- und wieder hinunterfahren müssen. Das wäre alles nicht so schlimm - die Straßen in Ruanda sind gut ausgebaut. Wenn da nicht gerade die wichtigste Radrallye auf dem afrikanischen Kontinent stattfinden würde. Und das aktuell zwischen Kigali und Muzanze. Die Radfahrer sind schnell, keine Frage. Es sind alles Spitzenathleten. Aber leider nur bergab. Bergauf sind sie halt so schnell, wie Radfahrer bei zehn und mehr Promille Steigung halt sein können.
Auf jeden Fall dauert unsere Fahrt dann ziemlich lang und wir sind schon etwas verspätet, als wir in Myirangarama ankommen. Macht nichts: Der Chef Sina Gerard ist auch nicht da, kommt aber in einer halben Stunde. Anderthalb Stunden später kommt er immerhin in 20 Minuten, eine Stunde später in einer Viertelstunde. Viel später ist er dann tatsächlich da.
Und dann geht alles ganz einfach: Wir werden den Bauern weiter helfen, Produkte nach Europa zu bringen. Und der Chef zeigt uns sogar sein neuestes Produkt "Akarabvo": Butterkekse, hergestellt aus Süßkartoffeln, von den Bauern der Region. So viel zum Ende des Kartoffelanbaus.
Hätte uns ja auch einer früher erzählen können. Aber das Pfefferöl "Akabanga" heißt ja schließlich auf Kinyaruanda auch "Kleines Geheimnis".