Anmelden und live dabei sein
Anmelden und live dabei sein
Billig und Bar geht immer, Selfservice und Mobile ziehen an
25.08.2023 Bargeld bleibt in Deutschland und Österreich das beliebteste Zahlungsmittel, aber Mobile Payment holt deutlich auf. Selbstbedienungslösungen sind so akzeptiert wie noch nie. Nur etwa zehn Prozent nutzen sie überhaupt nicht. Aber am Ende bleibt ein günstiger Preis für die Mehrheit der Befragten das wichtigste Kriterium beim Einkauf.
Die Payment-Vorlieben sind dabei sehr unterschiedlich. Mit Blick auf die favorisierte Bezahlmethode zeigt die Studie für Deutschland und Österreich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Bargeld- und der Kartenzahlung. Mit 44 Prozent gegenüber 43 Prozent (Deutschland) beziehungsweise 45 Prozent zu 42 Prozent (Österreich) liegt Bargeld in beiden Ländern knapp vorne. Bereits im vergangenen Jahr war ein ähnlich geringer Abstand - auf etwas höherem Niveau - zu verzeichnen. In der Schweiz ist Bargeld weniger beliebt. 53 Prozent der Eidgenossen zahlen am liebsten mit Karte, nur 28 Prozent mit Scheinen und Münzen.
Trend in Richtung Karte, alternative Bezahlmethoden holen auf
In allen drei Ländern ist die Kartenzahlung mittlerweile aber die häufigste Bezahlart, die von 94 Prozent (Deutschland, Schweiz) beziehungsweise 96 Prozent (Österreich) der Einkaufenden regelmäßig genutzt wird. Bei Bargeld trifft das in Deutschland auf nur noch 87 Prozent zu - das sind zehn Prozentpunkte weniger als noch vor Jahresfrist. Der Trend in Richtung Kartenzahlung verfestigt sich also weiter.Der Abstand von Bargeld und Karte zu alternativen Zahlungsmitteln ist immer noch deutlich. Bei mobilen Bezahlmethoden - wie etwa Google Pay oder dem in der Schweiz sehr beliebten Twint - sowie bei händlereigenen Apps ist jedoch ein deutlicher Wachstumstrend zu beobachten. So ist Mobile Payment in Deutschland für acht Prozent - doppelt so viele wie vergangenes Jahr - die präferierte Bezahlmethode, in Österreich für elf Prozent und in der Schweiz sogar für 13 Prozent.
KundInnen wollen günstige Preise und Entscheidungsfreiheit
Glory untersuchte in der aktuellen Bonsai-Studie darüber hinaus Veränderungen beim Einkaufsverhalten. Länderübergreifend zeigten sich die KonsumentInnen deutlich preisbewusster. Jeweils mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) und ÖsterreicherInnen (54 Prozent) gab an, beim Einkaufen stärker auf die Kosten zu achten. In der Schweiz waren es 43 Prozent. Bei den Entscheidungskriterien, welche Waren eingekauft werden, steht der Preis in allen drei Ländern an der Spitze. Dahinter folgt, mit deutlichem Abstand, die Regionalität der Produkte.Auf die Frage, welche Kriterien der ideale Supermarkt erfüllen müsse, nannte die große Mehrheit der Befragten in Deutschland und Österreich ein großes Aktionsangebot mit günstigen Preisen an erster Stelle. Wichtig ist ihnen aber auch Flexibilität: Die freie Wahl, wie Einkäufe bezahlt werden, war in den beiden Ländern der am zweithäufigsten genannte Wunsch. Für die SchweizerInnen war dies sogar das Top-Kriterium für den idealen Supermarkt.
SB-Angebote akzeptiert wie nie
Freie Wahl wünschen sich KundInnen aber nicht nur beim Bezahlen, sondern auch darüber, ob sie Beratung oder Selbstbedienung in Anspruch nehmen. Insgesamt war die Akzeptanz und Beliebtheit von Selbstbedienungskassen oder Self-Scanning noch nie so hoch wie heute. Mehr als die Hälfte der VerbraucherInnen in Deutschland und Österreich findet entsprechende Angebote in Geschäften wichtig und nutzt sie auch. Bei den SchweizerInnen sind es sogar mehr als zwei Drittel. Nur eine kleine Gruppe - etwa jeder Zehnte - nutzt SB-Angebote gar nicht. Im Vorjahr war dieser Anteil noch deutlich größer (45 Prozent der Deutschen).Potenzial haben Selbstbedienungsangebote auch für Cash Back, also das Geldabheben an der Kasse. Während Cash Back an bedienten Kassen bereits von 44 Prozent regelmäßig in Anspruch genommen wird, würden rund 33 Prozent der Deutschen diesen Service an SB-Kassen nutzen. In Österreich und der Schweiz sind es etwas weniger (28 beziehungsweise 24 Prozent). Andererseits kennen in allen DACH-Ländern rund 10 Prozent Cash Back noch überhaupt nicht.