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Versicherungen sehen "Verständlichkeit" als Trend - und bleiben unverständlich
07.11.2024 Eine "verständlichere Sprache, weniger Fachjargon und eine stärkere Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden" lauten die Forderungen des Softwareherstellers Wortliga an die Versicherungen. In einem Branchenvergleich zeigten Ergo und die Continentale die beste Online-Kommunikation.
Debeka und HDI machen die größten Fortschritte
Seit dem Jahr 2023 haben viele Versicherer ihre Webseiten überarbeitet. Die Verständlichkeit ihrer Inhalte konnten sie spürbar steigern. Andere Seiten wurden komplexer. Die größten Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr machten die Debeka (+19,12 Prozent) und HDI (+8,65 Prozent). Sie erklären ihre Produkte deutlich verständlicher als noch im letzten Jahr. Wesentlich komplexer kommunizieren im Jahr 2024 Generali (-9,20 Prozent), Allianz (-5,96 Prozent) und VHV (-5,56 Prozent)."Wir erkennen, dass sich fast alle Versicherer um Verständlichkeit bemühen", sagt Wortliga-Geschäftsführer Gidon Wagner . Teilweise verbesserte sogar der stärkste Verlierer im Jahresvergleich, Generali, seine Sprache deutlich. Allerdings erweiterte das Unternehmen sein Informationsangebot um einen umfassenden Frage-Antwort-Bereich und Generali schaffte es nicht, die gesteigerte Verständlichkeit dort aufrechtzuerhalten.
Branchenweit besteht noch viel Nachholbedarf
"Der Trend geht zu einer verständlicheren Sprache, weniger Fachjargon und einer stärkeren Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden. Trotzdem stieg die durchschnittliche Verständlichkeit aller untersuchten Webseiten nur schwach um 0,16 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023", sagt Wagner. "Das belegt, dass die Branche die Bedeutung klarer Kommunikation zunehmend erkennt. Bei der Umsetzung hat sie aber Schwierigkeiten."Auch 2024 belegen Ergo und die Continentale die obersten Plätze im Ranking. Diesmal jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Die Ergo erreichte mit 60,4 Punkten den höchsten Verständlichkeitsindex, steigerte sich aber auch nur gering um 0,33 Prozent. Die Continentale folgt mit 59,2 Punkten und einer Verschlechterung von 3,04 Prozent. Dennoch zieht Wortliga insgesamt ein positives Fazit: "Beide Unternehmen verwenden eine klare, kundenfreundliche Sprache. Sie behaupten ihre Position als Branchenführer im Hinblick auf Verständlichkeit", sagt Wagner.
Die Verständlichkeitstabelle der Versicherer
- Ergo
- Continentale
- Debeka
- RUV
- HDI
- SV SparkassenVersicherung
- DEVK
- LVM Versicherung
- Nürnberger Versicherung
- HUK Coburg
- Wuerttembergische
- Generali / Versicherungskammer Bayern
- AXA
- Alte Leipziger
- Allianz
- VHV
- Signal Iduna Gruppe
- Zurich Gruppe Deutschland
- Gothaer