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Deutsche Unternehmen kommen gegen Fachkräftemangel nicht an
13.01.2020 Deutsche Unternehmen hinken im weltweiten Vergleich hinterher, wenn es darum geht, sich als Arbeitgeber in Szene zu setzen.
Demnach hat das Thema Employer Branding zwar in jedem zweiten deutschen Unternehmen (50 Prozent) hohe oder höchste Priorität in der Personalarbeit. International betrachtet sind diese Werte allerdings unterdurchschnittlich. Bei den 90 attraktivsten Arbeitgebern der Welt, die als Vorreiter im Bereich Personalmarketing gelten, stehen Employer-Branding-Maßnahmen sogar bei 89 Prozent der Befragten weit oben auf der Prioritätenliste.
Weitere Ergebnisse aus dem 'Employer Branding Now Report', den Universum zum vierten Mal in Folge veröffentlicht:
- Viele Unternehmen wissen gar nicht, was sie als Arbeitgeber ausmacht.
- Voraussetzung für erfolgreiches Employer Branding ist es, zu wissen, wofür ein Unternehmen als Arbeitgeber steht. Aktuell weiß jedoch nur jedes dritte Unternehmen in Deutschland (32 Prozent) genau, wie es von Bewerbern und Mitarbeitern wahrgenommen werden möchte. Weltweit hat dies bereits gut jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) festgelegt, bei den attraktivsten Arbeitgebern der Welt sind es sogar drei von vier Unternehmen (76 Prozent).
- Wettbewerb um Talente macht auch Top-Arbeitgebern zu schaffen.
- In den letzten Jahren hat die Fachkräftenachfrage in Deutschland immer wieder neue Rekorde aufgestellt. Laut Studie planen 40 Prozent der deutschen Employer-Branding-Experten, in den nächsten Monaten mehr neue Mitarbeiter einzustellen als im Vorjahr. 62 Prozent von ihnen rechnen damit, dass die Bedingungen fürs Recruiting in diesem Jahr schwieriger werden. Unter den weltweit attraktivsten Arbeitgebern erwarten dies sogar 80 Prozent.
- Etablierte Unternehmen konkurrieren mit Startups um Bewerber.
Jeder zehnte Employer-Branding-Experte in Deutschland (10 Prozent) betrachtet Startups als ernstzunehmende Konkurrenz beim Werben um Mitarbeiter. Weitere 46 Prozent sind zumindest etwas besorgt. Bei den internationalen Top-Arbeitgebern ist die Sorge schon weitaus größer: 38 Prozent von ihnen gaben im Rahmen der Studie an, dass Startups ihnen das Recruiting erschweren. "Selbst die beliebtesten Arbeitgeber der Welt betrachten Startups mittlerweile als ernsthafte Konkurrenz bei der Mitarbeitergewinnung", sagt Tina Smetana , Country Manager Germany bei Universum. "Wir beobachten, dass die Top-Player bereits darauf reagieren, indem sie gegenüber potenziellen Bewerbern jene Arbeitgeber-Eigenschaften betonen, die eigentlich mit Startups assoziiert werden, z.B. ihre Innovationskraft oder das inspirierende Unternehmensziel."
Arbeitgeber werben zunehmend mit sinnvollem Unternehmensziel
Für den Report wurden die Employer-Branding-Experten auch gefragt, welche Argumente sie bei ihrer Arbeitgeberkommunikation in den Mittelpunkt stellen. Das mit Abstand wichtigste Argument sowohl in Deutschland als auch bei den beliebtesten Arbeitgebern weltweit ist demzufolge ein inspirierendes Unternehmensziel. In den vergangenen vier Jahren hat dieser Aspekt sogar deutlich an Beliebtheit zugelegt. "Hochqualifizierte und junge Fachkräfte legen heute großen Wert darauf, dass ihre Arbeit Sinn macht und sie mit ihrer Arbeit etwas bewirken können", sagt Dr. Anastasia Hermann , Head of Research bei StepStone. "Immer mehr Unternehmen erkennen das und heben in ihrer Kommunikation mit potenziellen Bewerbern hervor, was ihre Mission ist und welchen Beitrag die Mitarbeiter leisten können."