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EHI-Studie: ECommerce-Markt in Schweiz und Österreich konsolidiert sich
24.11.2016 Es wachsen vor allem die Großen: In Österreich und der Schweiz legt der ECommerce-Markt zwar insgesamt zu, die großen Player wachsen aber überproportional, hat das Handeslinstitut EHI beobachtet.
Der Umsatz der Top-250-Onlineshops in Österreich liegt bei 2,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von rund 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die größten 250-Onlineshops der Schweiz haben einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro erwirtschaftet, im Vorjahr waren es noch 4,9 Milliarden Euro. Aufgrund der Wechselkursschwankungen nach der Euro-Entkopplung des Franken ist es allerdings nicht sinnvoll, ein Wachstum auszuweisen.
Sichtbar ist dagegen die steigende Marktkonzentration: In beiden Ländern macht die Spitze der ersten 10 in etwa so viel Umsatz wie der Rest des Rankings. Die zehn umsatzstärksten Händler in Österreich erwirtschaften zusammen 1,1 Milliarden Euro, was 49,1 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. In der Schweiz ist dieses Verhältnis ähnlich: Hier generieren die Top-10-Shops mit 2,4 Milliarden Euro rund 44 Prozent des Gesamtumsatzes.
"Während in Österreich die Spitze des Rankings eindeutig besetzt ist, dahinter aber gleichermaßen Wachstum vorherrscht, rangeln in der Schweiz mehr Shops um die Krone, lassen damit aber den restlichen Markt noch stärker hinter sich", so Christoph Langenberg , Autor der Studie. Beide E-Commerce-Märkte entsprechen in ihrer Umsatzverteilung also dem Long-Tail-Modell: Während die Umsatzabstände auf den vordersten Plätzen immer größer werden, liegen die Onlineshops auf den hinteren Rängen des Rankings sehr nah beieinander.