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Experiment: Security-Experten verrieten Passwörter im Chat
18.10.2011 Von wegen Datenschutz: Für das Experiment nahm Softwarehersteller Bitdefender über zwei gefakte Social-Network-Profile zu insgesamt 50 Mitarbeitern aus der IT-Security-Branche sowie 50 Hackern Kontakt auf. Eines der wesentlichen Ergebnisse: In Chats mit dem vorgeblichen Mitglied gaben rund drei Viertel aller Testpersonen persönliche Informationen preis, darunter Passwörter für Online-Accounts, Adressen und Telefonnummern oder Details zu ihrem Familienleben.
Im Zeitraum von einem Monat intensivierten die Forscher in Chats mit den entsprechenden Personen die Bekanntschaft, mit dem Ziel zu analysieren, ob und inwieweit die Teilnehmer persönliche Details verraten. Beide Versuchsgruppen zeigten sich dabei recht offen und unvorsichtig. Beispielsweise offenbarten die Testpersonen Vertrauliches über ihrer Online-Accounts wie z.B. die Art ihrer Passwortgestaltung. 13 % der IT-Spezialisten sowie 7 % der Hacker nannten sogar explizit ihre Passwörter.
Auch gaben sie dem eigentlich unbekannten Gesprächspartner preis, wo sie wohnen, wie ihre Eltern heißen, wie sie ihren Partner kennengelernt haben und sprachen dabei auch über ihre Kinder. Daten dieser Art sind für Cybergangster stets von Interesse, da sie sich für den Identitätsdiebstahl, zum Knacken von Passwörtern oder für weitere Betrugsversuche einsetzen lassen. Neben privaten Auskünften erhielten die Studieninitiatoren auch vertrauliche Informationen über zukünftige Entwicklungen, Strategien und anstehende Technologie- bzw. Software-Launches im beruflichen Umfeld der Testpersonen.