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ZAW: Deutscher Onlinewerbemarkt knackt Ein-Milliarden-Euro-Hürde
12.06.2013 Die Einnahmen auf dem deutschen Onlinewerbemarkt haben erstmals in die Hürde von einer Milliarde Euro Nettoumsatz übersprungen. Zwar dominieren noch immer die gedruckten Werbeträger den Markt, aber diese haben weiterhin mit erheblichen Einbußen aus dem Anzeigengeschäft zu kämpfen. Das teilt der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft aktuell mit.
Werbung in Online-Angeboten konnten ihr Werbegeschäft 2012 am erfolgreichtesen abschließen. Das Netto-Werbevolumen betrug 1.079 Millionen (+neun Prozent) und befindet sich damit diesseits der Milliardensumme. Dass die Zuwachsrate nicht mehr zweistellig ausfiel, erklärt der ZAW mit der Konjunkturdelle, die sich belastend auch auf den Werbemarkt gelegt hatte und zyklische Werbeplanung forcierte.
Die Jahresergebnisse der Netto-Erlöse (bereinigt um Rabatte und Mittlergebühren) 2012 im Werbegeschäft der Medien führen laut ZAW-Studie die Fernsehveranstalter mit einem Volumen von 4.051 Millionen Euro an (+1,8 Prozent). Davon verteilen sich: 93 Prozent (3 762 1.079 Millionen) auf das Privatfernsehen und sieben Prozent auf die ARD-Sender (154 1.079 Millionen) und das ZDF (135 1.079 Millionen)
- Tageszeitungen büßten erhebliche Anzeigenumsätze ein: 3.233 Millionen Euro(-9,1 Prozent).
- Werbung per Post: 2.864 Millionen Euro (-4,1 Prozent)
- Anzeigenblätter: 2.001 Millionen Euro(-2,9 Prozent).
- Publikumszeitschriften: 1.281 Millionen Euro (-11,1 Prozent)
- Auskunfts- und Verzeichnismedien: 1.096 Millionen Euro (-3,8 Prozent).
- Außenwerbung: 868 Millionen Euro (-3,2 Prozent)
- Fachzeitschriften: 858 Millionen Euro(-1,9 Prozent),
- Hörfunk: 720 Millionen Euro (+1,5 Prozent)
- Wochenzeitungen: 199 Millionen Euro (-6,7 Prozent)
- Kino: 88 Millionen Euro (+4,3)
- Supplements: 82 Millionen Euro (-3,8 Prozent)
Für das laufende Jahr rechnet der ZAW mit gesamten Investitionen in Werbung von ein Prozent auf 30,04 Milliarden Euro. Der Anteil der Netto-Werbeumsätze der Medien daran wird nach ZAW-Einschätzung kaum über die Stagnationslinie in die Wachstumszone hineinreichen - also bestenfalls bei der Umsatzhöhe des Jahres 2012 (18,4 Milliarden Euro) verharren.