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Müdes Wachstum, Abokalypse und Transformationsängste
27.08.2021 Deutschlands Performance-Agenturen wachsen nicht so schnell, wie man im Lead-suchenden Coronajahr denken könnte. Der Buchmarkt sucht online nach Rettung, im Audiomarkt wird alles ganz anders und das größte KMU-Problem bei der digitalen Transformation liegt in der Führungsebene. Die Woche auf iBusiness.
Online wird zum Rettungsring für den Buchhandel
Den düsteren Aussichten zum Trotz hat sich der Buchmarkt mit stabilem Umsatz aus dem Pandemiejahr 2020 gehangelt. Markttreiber ist der Onlinehandel gewesen, der stationäre Handel ist unter Druck. Meine Kollegin Susan Rönisch hat eine Prognose für den Online- und Präsenzhandel bis 2025 erstellt. Ihre Analyse: "Der Onlinehandel hat den Buchmarkt tiefgreifend verändert. Während die Buchbranche an sich strauchelt, nimmt die Konzentration zu und die Vertriebswege differenzieren sich. Corona hat diese Entwicklung weiter stark befeuert."Über das ECommerce-Geschäft machte der Buchhandel 4,07 Milliarden Euro Umsatz, so die Zahlen des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V (BEVH ) . Damit ist der Anteil des Online-Umsatzes im Büchermarkt auf 43,8 Prozent gestiegen. Hier findet eine Verdrängung des Stationärgeschäftes durch den Onlinehandel statt. Die ECommerce-Umsätze werden in diesem Segment künftig weiter zulegen, aber insgesamt auf einem niedrigen Niveau wachsen, so Susan Rönisch. Sie geht davon aus, dass 2025 zwischen 45 und 50 Prozent des Umsatzes im Buchmarkt auf das Internetgeschäft entfallen werden:
ECommerce-Prognose Buchmarkt 2025: Rettungsring
Abokalypse im Audio-Markt
Die Einführung von Subscription-Modellen für Podcasts auf den Streaming-Plattformen von Spotify und Apple Podcast bringt Bewegung in den ohnehin schon sehr dynamischen Podcast-Markt. Prosiebens FYEO ist das erste Opfer. Die Audio-App von Seven One Audio wird im Oktober 2021 wieder eingestellt, nach nur knapp einem Jahr am Markt. Die Audio-Plattform bot hinter einer Bezahlschranke exklusive und aufwändig produzierte Podcasts. Seven One Audio will nun verstärkt mit der Vermarktung von Podcasts sein Geld verdienen und die Podcast-Entwicklung und Produktion eigener Inhalte vorantreiben. Denn FYEO bleibt als Content-Marke erhalten, Podcasts unter diesem Label gibt es künftig zunächst auf Apple Podcasts - im FYEO-Channel als Abo zum Preis von 4,99 Euro im Monat.Redakteurin Frauke Schobelt bezweifelt, dass das All-you-can-eat-Abomodell bei Podcasts lange tragfähig ist - über die großen Plattformen hinaus. Denn: "Der Tag hat nur 24 Stunden und das Zeitbudget für die Mediennutzung ist eben knapp." Was passiert und was nicht, lesen Sie hier:
Paid Podcasts: Wie Abo-Modelle den Audio-Markt verändern
Müdes Wachstum bei Deutschlands Performance-Agenturen
Die 53 größten Agenturen im diesjährigen Ranking der deutschen Performance-Marketing-Agenturen haben im vergangenen Jahr 2020 2,127 Milliarden Euro Performance-Billings umgesetzt, nach knapp 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2019 und 1,94 Milliarden Euro im Jahr 2018. Für ein Leadgenerierungsjahr ist das allerdings mager. Immerhin: Die Performance-Agenturen schnitten im Coronajahr 2020 deutlich besser ab als die größten deutschen Full-Service-Internetagenturen: Im Internetagentur-Ranking ging bekanntlich der Gesamtumsatz um 2,9 Prozent zurück. Warum die Performance-Zahlen gut, aber nicht berauschend sind und welche Agentur wo punktet.Performance-Agenturen machen im Coronajahr mehr Umsatz Das vollständige Performance-Ranking: Alle Plätze, alle Details
Digitale Transformation bei KMUs: "das größte Problem ist der fehlende Mut des Managements"
Wenn kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sich in Richtung digitale Transformation aufmachen, brauchen sie in der Regel Hilfe von außen. Brauchen heißt allerdings nicht unbedingt annehmen: Einer europaweiten Yougov-Studie zufolge übernimmt rund ein Viertel der befragten Kleinunternehmen die Umsetzung ihrer Digitalisierungsaktivitäten selbst. Insgesamt liegt Deutschland im europaweiten Vergleich eher auf den hinteren Plätzen, was den Digitalisierungsgrad von KMU betrifft. iBusiness hat vier große Bereiche identifiziert, wo die Digitalisierungsängste und -hürden für KMU liegen und wie man ihnen begegnet. Kernaussage: "Glaube nicht an die Allmacht Deines Tools, sondern orientiere Dich an den Ressourcen des Kunden".Transformationsängste von KMU und wie man sie abbaut