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Digital-Entscheider zeigen wenig Vertrauen in ihr Sicherheitsteam
06.09.2023 Entscheider in Unternehmen in Deutschland zweifeln in vielen Fällen die Fähigkeiten ihres IT-Sicherheitsteams an, wie eine aktuelle Studie zeigt. Demnach glauben 40 Prozent der Entscheider, dass das eigene Sicherheitsteam das Risiko, das von Angriffen ausgeht, nicht richtig einschätzen kann. Andererseits sind sie sehr zuversichtlich, wenn es um die Vorfall-Erkennung geht: 41,5 Prozent sind der Meinung, dass sie dies innerhalb von Minuten können.
Der aktuellen Kaspersky-Umfrage zufolge fehlt vier von zehn Entscheidern das Vertrauen, dass ihr Sicherheitsteam die von einem Cyberangriff ausgehenden Risiken richtig einschätzt. Der gleiche Argwohn zeigt sich bei der Identifikation und Priorisierung von Sicherheitsvorfällen sowie der Isolation und Sicherung durch Back-ups:
- Nur 56,5 Prozent trauen ihrem Team zu, Schwachstellen und Risiken richtig zu identifizieren und zu priorisieren.
- Gerade einmal 50,5 Prozent vertrauen darauf, dass das Team betroffene Systeme isolieren kann.
- Weniger als die Hälfte (49,0 Prozent) glaubt außerdem, dass ihr Team in der Lage sei, Back-ups korrekt durchzuführen.
Entscheider zuversichtlich: Beseitigung von Angriffen in Minutenschnelle möglich
Bei einer vorhandenen Sicherheitslücke, einem Cybervorfall oder einem zielgerichteten Angriff auf ein Unternehmen kommt es auf eine schnelle Reaktion an. Reagiert ein Betrieb zeitnah, können die Folgen minimiert werden. Während zwar das Vertrauen in das eigene Sicherheitsteam eher nicht vorhanden zu sein scheint, herrscht bezüglich der Geschwindigkeit, mit der ein Sicherheitsvorfall im eigenen Netzwerk erkannt werden kann, große Zuversicht:- 41,5 Prozent rechnen mit einer Erkennung innerhalb weniger Minuten,
- 40,5 Prozent gehen von wenigen Stunden aus.
Eine ähnliche Zuversicht zeigt sich bei der Eindämmung von Angriffen beziehungsweise der Beseitigung von Malware: 25 Prozent der Entscheider sind der Ansicht, dies könne innerhalb von Minuten geschehen. Allerdings machen die fortgeschrittenen und sich ständig weiterentwickelnden Methoden von Cyberkriminellen sowie ihre Fähigkeit, ihre Absichten zu verschleiern, eine schnelle Identifizierung eher unwahrscheinlich.
Die Ansicht deckt sich jedoch nicht mit den Ergebnissen des Kaspersky Incident Response Analyst Report : Demnach dauert die Entdeckung in den meisten Fällen, in denen der ursprüngliche Zugriff nicht identifiziert wurde, über ein Jahr. Lediglich Angriffe über schädliche E-Mails, gestohlene Anmeldeinformationen oder externe Anwendungen ließen sich in mehr als der Hälfte der Fälle innerhalb von Stunden oder Tagen erkennen.