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Risikoeinstufung globale Volkswirtschaften

Die globale Wirtschaft kommt auch Ende 2023 nicht in ruhigere Fahrwasser: Soziale und politische Risiken nehmen weiter zu und die Finanzstabilität vieler Volkswirtschaften wird von hohen Zinsen belastet. Die Inflation liegt, nimmt man die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise heraus, nach wie vor deutlich über den Zielen der Zentralbanken. Die Frühindikatoren deuten auf eine weitere Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Nordamerika und der Eurozone zum Jahresende hin und der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft war bislang von kurzer Dauer. Vor diesem Hintergrund hat der Kreditversicherer Coface das Länderrisiko für sieben Länder angepasst. Für zwei Länder hat Coface seine Länderrisikoeinschätzung verbessert. Belize profitiert von der Erholung der heimischen Tourismusindustrie sowie einer Verbesserung der staatlichen Finanzen und wird von D auf C heraufgestuft. Gleiches gilt für die Mongolei, wo das Ende von Chinas Zero-COVID-Politik und die damit einhergehende Öffnung der chinesischen Grenzen Wirkung zeigen. Insgesamt fünf Länder wurden mit einem schlechteren Länderrisiko versehen. Finnland, Schweden und Neuseeland sind von der generellen Konjunkturschwäche in Westeuropa betroffen und werden nun mit A3 bewertet. Hohe Inflation und Zinsen, ein schwacher Außenhandel sowie eine rückläufige heimische Nachfrage schwächen diese Volkswirtschaften. Kolumbien, nun bei C, hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen - hinzu kommen klimatische Auswirkungen von El Niño. Der Staatsstreich im Niger hat ebenfalls Konsequenzen: Aufgrund des hohen politischen Risikos wird das westafrikanische Land nun mit D bewertet. Mit Blick auf das Branchenrisiko hat Coface im aktuellen Barometer insgesamt 33 Veränderungen vorgenommen. In Westeuropa sind vor allem drei Branchen von Auf- und Abwertungen betroffen. "Wir haben den Energiesektor in allen westeuropäischen Ländern außer Deutschland heraufgestuft, vor allem aufgrund höherer Margen für Kohlenwasserstoffproduzenten und Raffinerien. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft in der Region erfreut sich ebenfalls einer positiven Dynamik, im Gegensatz zum Papiersektor, der die meisten Herabstufungen zu verzeichnen hat. Hier kommt das schwache Online-Geschäft des Einzelhandels ins Spiel. Weniger Verkäufe bedeuten auch weniger KartonageDen Heraufstufungen von Belize und der Mongolei stehen Herabstufungen von Schweden, Finnland, Neuseeland, Kolumbien und Niger gegenüber.

Datum und Quelle

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/51597/5632351
24.10.2023 – Coface

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