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Neuer Trend verheiratet E-Commerce mit der Politik
01.04.2010 Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) kostet 6.000 Euro , eine Steuersenkung durch eine Regierungspartei ist für 1,1 Millionen Euro zu haben. Das Startup Politikerkauf GmbH will daraus ein Geschäftsmodell machen. Und startet einen Trend.
- Mövenpick-Funktion: über eine API sollen Landes- und Bundesgliederungen von Parteien automatisch Parlamentarierer-Listen hochladen können, so dass En-Block-Bestechungen und -Sponsorings möglich werden.
- Parteitags-Modul: Die Parteitage, Konferenzen und Erscheinungstermine von Parteizeitungen werden vollautomatisch in den Terminkalender eingetragen, sodass interessierte Unternehmen automatisch bestimmte Termin- oder Inhaltsgruppen durchbuchen können - beispielsweise vor Gesetzgebungsverfahren.
- Pharma-Option: Für Dauer-Finanzierung und -Lobbying können Unternehmen und Industrieverbände ganze Themengebiete buchen (Zum Beispiel: Pharma, Solarstrom, Atomkraft). Alle mit dem jeweiligen Thema befassten Regierungsmitglieder bzw. die sie tragenden Parteien werden automatisch finanziert.
- EMail-Funktion und E-Payment: Gelder werden per E-Payment automatisch auf die Partei-, Wahlkreis- oder Privatkonten (je nach Vorgabe überwiesen). Parallel sorgt eine EMail-Alert-Funktion für den entsprechenden Spender-Hinweis beim unterstützten Politiker.
- Auktions-Modul: Auf bestimmte Politiker kann geboten werden. Sie wechseln je nach Gebot die von ihnen vertretene Meinung. In der Beta-Version ist im Auktions-Modul lediglich Horst Seehofer verfügbar. Das Höchstgebot lag bei Redaktionsschluss bei 6,32 Euro.
- Reverse Auktion: Unbekannte und Nachwuchspolitiker können sich selbst einstellen. Die Bestechungssumme sinkt in Ein-Euro-Stufen bis zur sogenannten "Brüderlein-Grenze" von 1,0 Euro. Weniger kann man selbst für einen irrelevanten Politiker nicht bieten.
Neben der internationalen Expansion hofft das Start-up auch auf das Black-Label-Geschäft - also auf die Lizenzierung ihrer Plattform an die Industrie. Vor allem die internationale Rüstungsindustrie und die Flugzeughersteller haben bereits Interesse bekundet.
Am: 01.04.2010