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Studie: Daten in deutschen CRM-Systemen mangelhaft
19.06.2012 Ausführliche und präzise Kundeninformationen auf aktuellem Stand gehören zur wichtigsten Währung im Vertrieb. Diesem Erfordernis widerspricht jedoch die Realität in deutschen Unternehmen, enthüllt nun eine Studie.
Dabei handelt es sich den Ergebnissen der Studie zufolge keinesfalls um ein zu vernachlässigendes Problem. Denn in über der Hälfte der Unternehmen liegt die geschätzte Fehlerquote in den Kundendaten bei über 30 Prozent. Die hauptsächlichen Ursachen dafür liegen interessanterweise nach Aussage der befragten Marketing- und Sales-Manager keineswegs in organisatorischen oder technischen Bedingungen, sondern sie resultieren aus einer unzureichenden Sensibilität für die Qualitätserfordernisse (72 Prozent). An zweiter Stelle rangiert das Fehlen entsprechender Tools zur automatisierten Datenpflege. Allerdings geben auch 62 Prozent und damit weit über die Hälfte an, dass in ihrem Unternehmen die Frage der Verantwortlichkeiten für die Datenpflege nicht geklärt ist. Andere Gründe für die Qualitätsschwächen sind die Vielzahl an Datenquellen (49 Prozent) und in zwei von fünf Fällen mangelnde Ressourcen.
Letzteres erklärt möglicherweise auch, dass die bisherigen Initiativen zur Steigerung der Datenqualität meist nicht von Erfolg gekrönt waren. Denn fast zwei Drittel geben zu Protokoll, dass sie trotz vielfältiger Maßnahmen keine befriedigenden Ergebnisse erlangt haben. Lediglich 17 Prozent sind mit den von ihnen gestarteten Maßnahmen zufrieden, die weiteren Firmen sind entweder nur punktuell an dieses Thema herangegangen oder haben keine nennenswerten Optimierungsinitiativen gestartet.