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Hennen, Eier, runde Tische
31.08.2011 Es sieht ganz so aus, als könnte die neue Payment-Allianz dreier Mobilfunkanbieter einen Durchbruch dort bewirken, woran es bisher hakte: Es gibt alle Hoffnung, dass mit dem aktuellen Vorstoß das Henne-Ei-Problem endlich auf eine Lösung zusteuert.
Doch es fehlt zum richtigen Durchbruch-Glauben an einem gemeinsamen Tisch, an den sich Handel, Banken, Netzbetreiber und die Mobilfunk-Provider setzen. Statt dessen riecht es nach einem eigenen Süppchen, das die Telkos kochen. In der Hoffnung, dass die Dämpfe auch den anderen Appetit machen können. Und dann einfach mitmachen nach den Bedingungen der drei? Das scheint wiederum undenkbar. Das Schweigen der Banken ist wahlweise als klare Ablehnung zu deuten oder als Hilflosigkeit, weil ihnen unklar ist, wie sie reagieren sollen. Ähnliches gilt für die Netzbetreiber.
Im Grunde ist es ja richtig und notwendig, dass eine Initiative der einen Druck auf die anderen Akteure ausübt, weil das Unternehmen NFC sonst weiter stagniert. Nur hat der Vorstoß, wie so oft, auch in diesem Fall viel mit eigenem vitalen Interesse zu tun. Das Stichwort von der Bitpipe-Falle der Telkos spricht hier Bände. Jetzt provozieren sie mit ihrem Vorpreschen den disruptiven Effekt, sie dringen in einen geschlossenen Markt der Zahlungssystemanbieter und bringen diese unter Zugzwang.
Es besteht immerhin die Hoffnung, dass alle Akteure sich an dem enormen Potenzial, dass dieser Markt hergibt, aufrichten und es ihnen gelingt, an einem Strang zu ziehen. Der Konsument würde es allen danken, denn ihre Bereitschaft zur mobilen Bezahlform wächst stetig, wie die Umfragen belegen. Und die Bedenken der Nutzer sind solange vorhanden bis sie sich in einer verlässlichen Praxis auflösen werden.