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Deutsche Spielebranche beschäftigt rund 30.000 Menschen
20.05.2015 Die Videospielbranche ist ein massiver Arbeitgeber in Deutschland: Sie beschäftigt rund 13.000 Menschen als Entwickler und Publisher und nochmal rund 17.000 in angrenzenden Berufsfeldern. Das gab der BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware bekannt.
Zählt man auch die Beschäftigten hinzu, die sich in angrenzenden Bereichen Computer- und Videospielen widmen - etwa als Fachverkäufer im Einzelhandel, Journalisten, Wissenschaftler, Mitarbeiter von Behörden und Institutionen -, steigt die Anzahl der durch die Computer- und Videospielbranche gesicherten Arbeitsstellen auf 30.231.
Laut Dr. Maximilian Schenk
, Geschäftsführer des BIU, spielt Deutschland international nur als Absatzmarkt für digitale Spiele eine herausgehobene Rolle. Als Entwicklungsstandort für Videospiele habe Deutschland zuletzt den Anschluss verloren und "sein Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Insgesamt sind die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Computer- und Videospielen in Deutschland international nicht konkurrenzfähig." Andere Länder wie Großbritannien, Frankreich oder Kanada hätten Schenk zufolge die kulturelle, technologische und wirtschaftliche Bedeutung digitaler Spiele frühzeitig erkannt und die Branche entsprechend gefördert. Mehrere zehntausend Stellen für hochqualifizierte Spezialisten sind so in diesen Ländern in wenigen Jahren entstanden.
Grundlage für die Daten ist die Branchendatenbank Industriekompass
, die zuletzt grundlegend überarbeitet worden ist, um einen genaueren Einblick in den Arbeitsmarkt der Computer- und Videospielbranche in Deutschland zu erhalten.